pharma-kritik
Diagnose und Behandlung der Hyponatriämie
- Autor(en): Urspeter Masche
- pharma-kritik-Jahrgang 33
, Nummer 1, PK833
Redaktionsschluss: 9. September 2011
DOI: https://doi.org/10.37667/pk.2011.833 -
Eine Hyponatriämie wird oft von Medikamenten verursacht. Natriumwerte unter 120 mmol/l erfordern eine dringliche Therapie. In schweren Fällen muss hypertone Kochsalzlösung infundiert werden.
Die Hyponatriämie, eine Natriumkonzentration unter 135 mmol/l, ist die häufigste Elektrolytstörung. Als Ursache spielen medikamentöse Nebenwirkungen eine wichtige Rolle. Wir fassen deshalb eine Übersicht zusammen, die im April 2011 in der Zeitschrift «Australian Prescriber» erschienen ist und sich mit der Diagnose und Behandlung dieses Problems befasst hat.(1)
Pathophysiologisch liegt der Hyponatriämie meistens ein Verdünnungseffekt zugrunde, indem vergleichsweise mehr Wasser als Natrium im Körper behalten wird; dies setzt eine verminderte Wasserausscheidung in der Niere voraus, was üblicherweise im Zusammenhang steht mit einer verstärkten Wirkung des antidiuretischen Hormons (ADH).
Einteilung von Hyponatriämien
Eine bewährte Methode ist es, wenn man zur Differenzierung einer Hyponatriämie das Gesamtflüssigkeitsvolumen heranzieht. Bei einer euvolämischen Hyponatriämie ist das Extrazellulärvolumen normal. Ursachen können eine inadäquate ADH-Wirkung (SIADH), eine Medikamenten-Nebenwirkung, eine Hypothyreose, ein Morbus Addison oder eine Polydipsie sein. Ein SIADH lässt sich annehmen, wenn die Osmolalität im Urin höher ist als im Plasma und wenn Nieren-, Schilddrüsen- sowie Nebennierenfunktion normal ausfallen. Hervorgerufen werden kann ein SIADH unter anderem durch Medikamente, Tumoren mit ektoper ADH-Produktion (z.B. kleinzelliges Bronchuskarzinom), Erkrankungen des zentralen Nervensystems und der Lunge sowie durch grosse thorakale oder abdominale Operationen. Die hauptsächlichen Medikamente, die zu einer Hyponatriämie führen können – sei es über ein SIADH, sei es über einen anderen Mechanismus –, sind in Tabelle 1 zusammengestellt.
Eine hypovolämische Hyponatriämie kann sich nach Flüssigkeitsverlusten im Gastrointestinaltrakt oder bei Nierenerkrankungen mit einem Salzverlust entwickeln, eine hypervolämische Hyponatriämie in Situationen, wo mehr Wasser als Natrium zurückbehalten wird, also bei Herzinsuffizienz, Leberzirrhose, Niereninsuffizienz und nephrotischem Syndrom.
Die Einteilung kann auch auf der Serumosmolalität basieren. So kennt
Pathophysiologisch liegt der Hyponatriämie meistens ein Verdünnungseffekt zugrunde, indem vergleichsweise mehr Wasser als Natrium im Körper behalten wird; dies setzt eine verminderte Wasserausscheidung in der Niere voraus, was üblicherweise im Zusammenhang steht mit einer verstärkten Wirkung des antidiuretischen Hormons (ADH).
Einteilung von Hyponatriämien
Eine bewährte Methode ist es, wenn man zur Differenzierung einer Hyponatriämie das Gesamtflüssigkeitsvolumen heranzieht. Bei einer euvolämischen Hyponatriämie ist das Extrazellulärvolumen normal. Ursachen können eine inadäquate ADH-Wirkung (SIADH), eine Medikamenten-Nebenwirkung, eine Hypothyreose, ein Morbus Addison oder eine Polydipsie sein. Ein SIADH lässt sich annehmen, wenn die Osmolalität im Urin höher ist als im Plasma und wenn Nieren-, Schilddrüsen- sowie Nebennierenfunktion normal ausfallen. Hervorgerufen werden kann ein SIADH unter anderem durch Medikamente, Tumoren mit ektoper ADH-Produktion (z.B. kleinzelliges Bronchuskarzinom), Erkrankungen des zentralen Nervensystems und der Lunge sowie durch grosse thorakale oder abdominale Operationen. Die hauptsächlichen Medikamente, die zu einer Hyponatriämie führen können – sei es über ein SIADH, sei es über einen anderen Mechanismus –, sind in Tabelle 1 zusammengestellt.
Eine hypovolämische Hyponatriämie kann sich nach Flüssigkeitsverlusten im Gastrointestinaltrakt oder bei Nierenerkrankungen mit einem Salzverlust entwickeln, eine hypervolämische Hyponatriämie in Situationen, wo mehr Wasser als Natrium zurückbehalten wird, also bei Herzinsuffizienz, Leberzirrhose, Niereninsuffizienz und nephrotischem Syndrom.
Die Einteilung kann auch auf der Serumosmolalität basieren. So kennt
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Diagnose und Behandlung der Hyponatriämie (9. September 2011)
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