TELEGRAMM: Weniger Herzerkrankungen dank Dentalhygiene?
- k -- Chen ZY, Chiang CH, Huang CC et al. The association of tooth scaling and decreased cardiovascular disease: a nationwide population-based study. Am J Med 2012 (Juni); 125: 568-75 [Link]
- Zusammenfassung:
- infomed screen Jahrgang 16 (2012)
, Nummer 4
Publikationsdatum: 30. Juli 2012 - PDF-Download dieses Artikels (automatisch generiert)
Es gibt Hinweise darauf, dass schlechte Mundhygiene und insbesondere Parodontitis mit einem erhöhten Risiko für kardiovaskuläre Erkrankungen assoziiert sind. In dieser taiwanesischen Studie wurde untersucht, wieweit mit dentalhygienischen Behandlungen dieses Risiko vermindert werden kann. Rund 11'000 Personen, die sich im Jahre 2000 mindestens einer dentalhygienischen Behandlung unterzogen hatten, wiesen gegenüber den Personen ohne diese Behandlung im Verlauf der sieben folgenden Jahre ein vermindertes Risiko für Herzinfarkte («hazard ratio» HR 0,69, 95% CI 0,57-0,85), Schlaganfälle und kardiovaskuläre Ereignisse insgesamt auf. Ein relevanter Einfluss von Verzerrungen (z.B. soziale Schicht) auf das Resultat ist zwar nicht auszuschliessen, aber vielleicht müssten wir uns trotzdem überlegen, ob wir bei hohen kardiovaskulären Risiken neben einem Nikotinstopp, genügend Bewegung und gesunder Ernährung nicht auch eine gute Zahnhygiene empfehlen sollten.
Telegramm von Alexandra Röllin
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