Betablocker nach Myokardinfarkt: Bei erhaltener linksventrikulärer Funktion nicht prognoseverbessernd

  • Verfasst von: Urspeter Masche
  • Datum: 17. Januar 2025

Die Studien, welche die günstigen Wirkungen von Betablockern nach einem Myokardinfarkt gezeigt haben, stammen aus einer Zeit, in der sich das Vorgehen beim Myokardinfarkt von der heutigen Situation wesentlich unterscheidete. Insbesondere gab es bis anhin keine zeitgemässen Studien, welche die Behandlung mit Betablockern beim Myokardinfarkt mit erhaltener linksventrikulärer Funkfion untersucht haben. Diese Daten lieferte nun eine randomisierte, offen geführte Multizenterstudie.
Das Kollektiv bestand aus rund 5000 Patienten und Patientinnen, die einen Myokardinfarkt erlitten hatten, bei denen eine perkutane Angioplastie oder eine Bypass-Operation durchgeführt worden war und deren Auswurfsfraktion mindestens 50% betrug. Die eine Gruppe erhielt einen Betablocker (Metoprolol = Beloc Zok® u.a. [Zieldosis 100 mg/Tag]; Bisoprolol = Concor® u.a. [Zieldosis 5 mg/Tag]), die andere Gruppe nicht. Nach einer mittleren Beobachtungszeit von 3½ Jahren (Median) war der primäre Endpunkt – die Kombination von nochmaligem Myokardinfarkt oder Tod jeglicher Ursache – in der Betablocker-Gruppe bei 7,9% und in der Kontrollgruppe bei 8,3% der Fälle aufgetreten, was keinen signifikanten Unterschied ausmachte.

Kurzform der Studie aus dem «New England Journal of Medicine»: Beta-Blockers after Myocardial Infarction and Preserved Ejection Fraction

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