Anaphylaktische Reaktionen durch Glatirameracetat (Copaxone® u.a.)
- Verfasst von: Urspeter Masche
- Datum: 5. Dezember 2024
Glatirameracet wird zur Behandlung der schubförmigen Multiplen Sklerose angeboten und als subkutane Injektion angewendet, entweder täglich (20 mg) oder 3-mal pro Woche (40 mg). Glatirameracetat kann Postinjektionsreaktionen verursachen, die sich zum Beispiel als Tachykardie oder Dyspnoe äussern und im Prinzip als harmlos zu betrachten sind, da sie meistens innerhalb von 30 Minuten spontan abklingen.
Glatirameracetat kann aber auch eigentliche anaphylaktische Reaktionen hervorrufen, die sich kurz nach der Verabreichung entwickeln, auch noch Monate bis Jahre nach Beginn der Behandlung auftreten können und in Einzelfällen tödlich endeten. Patienten und Patientinnen, die unter einer Behandlung mit Glatirameracetat stehen, sind über diese mögliche Komplikation zu informieren, insbesondere wenn sie sich das Medikament zu Hause selbst injizieren. Ferner ist zu beachten, dass Postinjektions- und anaphylaktische Reaktionen nicht immer klar zu unterscheiden sind, was das Erkennen der anaphylaktischen Reaktion verzögern kann.
In Deutschland verschickter «Dear-Doctor-Letter»: Glatirameracetat: Anaphylaktische Reaktionen können Monate bis Jahre nach Beginn der Behandlung auftreten
«pharma-kritik»-Text (nur mit Abonnement/Passwort zugänglich): Multiple Sklerose: Immuntherapeutika
Copyright © 2025 Infomed-Verlags-AG