Androgenentzug beim Prostatakarzinom scheint Demenzrisiko zu erhöhen
- Verfasst von: Urspeter Masche
- Datum: 18. Oktober 2019
In einer amerikanischen Kohortenstudie wurden Medicare-Daten von über 150’000 Männern ausgewertet, bei denen ein Prostatakarzinom diagnostiziert worden war. Bei Männern, bei denen in den ersten zwei Jahren nach der Diagnose ein Androgenentzug durchgeführt worden war (medikamentös oder via Orchiektomie), entwickelte sich – im Laufe einer durchschnittliche Beobachtungszeit von gut 8 Jahren – signifikant häufiger eine Demenz als bei Männern ohne Androgenentzug. Für eine Alzheimererkrankung errechnete sich eine «Hazard Ratio» von 1,14 (1,10–1,18), für sonstige Demenzformen eine HR von 1,20 (1,17–1,24).
Volltext der Studie aus «JAMA Network Open»: Association Between Androgen Deprivation Therapy Use and Diagnosis of Dementia in Men With Prostate Cancer
Früherer BDN-Text zum Thema: Androgenentzug beim Prostatakarzinom erhöht Thromboembolie-Gefahr
Copyright © 2024 Infomed-Verlags-AG