Die Hochstaudenflur ist ein typischer Lebensraum in den Alpen – und der Rittersporn gehört dazu wie auch Eisenhut, Alpen-Dost, Alpen-Milchlattich, Meisterwurz und viele andere. Ich werde im Oktober auf diesen Lebensraum eingehen.

Die Gattung Delphinium aus der Familie der Hahnenfussgewächse ist nahe verwandt mit Consolida (Acker-Rittersporn) und Aconitum (Eisenhut). In den Alpen kommen nur 2 blau blühende Arten vor: Delphinium dubium in den italienischen und französischen Westalpen und unser Delphinium elatum. Weltweit gibt es aber über 300 Delphinium-Arten, die sich vor allem auf China (ca. 150 Arten) und Nordamerika (60) konzentrieren. Der Rittersporn ist extrem giftig (Alkaloide), trotzdem wird die Pflanze gerne als Zierpflanze in Gärten und Parks gezogen.

Das Verbreitungsgebiet in der Schweiz erstreckt sich über die ganze Alpennordseite in der subalpinen Stufe, vor allem auf Kalk in den erwähnten Hochstaudenfluren. Die Pflanze wird bis 150 cm hoch, macht ihrem Namen also alle Ehre. Der lateinische Name leitet sich übrigens von der Form der Blütenknospe ab, die einem Delfin ähnelt. Die Blütezeit ist Juli bis August.