Beste Studien: Praxisrelevanz von Antidepressiva-Studien?
- m -- Posternak MA, Zimmerman M, Keitner GI et al. A reevaluation of the exclusion criteria used in antidepressant efficacy trials. Am J Psychiatry 2002 (Februar); 159: 191-200 [Link]
- Kommentiert von:
- infomed screen Jahrgang 6 (2002)
, Nummer 11
Datum der Ausgabe: November 2002
In einer Evidenz-geleiteten Praxis stellt sich immer auch die Frage nach der Qualität der Evidenz und deren klinischen Relevanz. Beides hängt wesentlich von den Voraussetzungen der Ergebnisse, der Repräsentativität der Stichprobe ab. Zwei Studien gehen dieser Frage bezüglich Antidepressiva nach. In der Studie von Posternak et al. sollen eine Reihe von Ausschlusskriterien – keine gleichzeitige Angststörung oder erst sehr kurze oder schon sehr lange depressive Episode u.a. – Verum-Placebo-Differenzen maximieren: ob dieses Ziel auch wirklich erreicht wird, ist erstaunlich wenig gesichert, diese Kriterien deshalb auch sachlich fragwürdig. In der Studie von Zimmerman et al. bleiben von 346 Kranken der klinischen Praxis nach Selektion gemäss üblichen Ausschlusskriterien – Hamilton Score unter 20 oder Substanzmissbrauch u.a. – gerade noch 29 übrig. Studienergebnisse bieten wertvolle Richtlinien, die aber immer auch cum grano salis interpretiert und extrapoliert werden wollen.
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