INTERNET CORNER: Besser telefonieren
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- Zusammenfassung: Etzel Gysling
- infomed screen Jahrgang 21 (2017)
, Nummer 5
Publikationsdatum: 26. September 2017 - PDF-Download dieses Artikels (automatisch generiert)
Neuerungen, die die Swisscom und andere «traditionelle» Telefongesellschaften auch nach der vollständigen Umstellung auf digitale Telefonie nicht anbieten werden, sind im Internet schon seit Jahren realisiert und werden ständig besser: Videogespräche, kostenlose Telefonkonferenzen, Simultanübersetzungen und weitere Angebote gehören selbstverständlich dazu.
Skype (www.skype.com), jetzt schon seit einigen Jahren im Besitz von Microsoft, war der Pionier. Mit Skype werden heute geschäftliche Meetings so gut wie auch Begegnungen zwischen Grosseltern und Enkeln realisiert. In den letzten Monaten war es allerdings irritierend, wie häufig die Konfiguration an den verschiedenen Geräten geändert wurde, was nicht selten zu Kommunikationsproblemen geführt hat.
Das Skype-Angebot bleibt dennoch beeindruckend. Besonders schätze ich die Möglichkeit, gratis mit mehreren Leuten zusammen ein Videogespräch zu führen. Grundsätzlich wäre es möglich, gänzlich ohne konventionelles Telefon auszukommen – nicht ganz kostenlos, da Gespräche etwas kosten, wenn man einen «gewöhnlichen» Anschluss anruft. In der Schweiz stehen für Skype auch «normale» Telefonnummern (mit Schweizer Vorwahl) zur Verfügung, die von einem beliebigen Gerät her erreicht werden können. Anrufe an ein Skype-Konto können (kostenpflichtig) auf ein Mobiltelefon oder den heimischen Telefonanschluss umgeleitet oder mit einer aufgezeichneten Mitteilung beantwortet werden. Es gibt Skype-Abonnemente, bei denen Telefonate an «Landlinien» inbegriffen und gewisse Angebote vergünstigt sind. Daneben kann Skype auch dazu dienen, schriftliche Mitteilungen (auch SMS) zu übertragen, «TeamViewer-ähnlich» Zugang zum entfernten Bildschirm zu vermitteln und (allerdings eher unbeholfene) Simultanübersetzungen zu durchzuführen.
Es gibt zahlreiche Alternativen zu Skype. Viele davon sind wenig attraktiv, da sie zu wenig verbreitet sind und es deshalb schwierig ist, mit anderen Leuten ins Gespräch zu kommen. Eine Ausnahme, in der Schweiz vielleicht zu wenig beachtet, ist Google Hangouts (hangouts.google.com): Da sehr viele Leute ein Google-Konto haben, steht dieses Angebot sehr unkompliziert zur Verfügung (einfach via Browser, aber natürlich auch als Apps). Google Hangouts offeriert zwar nicht die ganze «Skype-Palette», die Gesprächsqualität gilt jedoch als sehr gut und kostenlose Gruppen-Videos sind ebenfalls möglich.
Besonders gut soll die Video-Qualität bei ooVoo (https://oovoo.com) sein, das zwar ein weniger umfangreiches Angebot hat, aber auch für Gruppen bis zu 12 Teilnehmenden vollständig kostenlos ist.
Weit verbreitet ist WhatsApp (https://www.whatsapp.com), das zum Facebook-Reich gehört. Da WhatsApp aber im Wesentlichen dem Austausch zwischen Mobiltelefonen dient, ist es in seinen Funktionen gegenüber Skype deutlich eingeschränkt. Das heisst nicht, dass es im Einzelfall nicht auch durchaus nützlich sein kann (auch Video-Gruppengespräche sind möglich).
Wer sich über die vielen anderen Skype-Alternativen informieren will, findet dazu im Web verschiedene Übersichten (beispielsweise: http://pkweb.ch/2yp3kem).
Etzel Gysling
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