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Rauchstopp auch im höheren Alter mortalitätssenkend
- -- Gellert C, Schöttker B, Brenner H. Smoking and all-cause mortality in older people. Systematic review and meta-analysis. Arch Intern Med 2012 (11.Juni); 172: 837-44 [Link]
- Zusammenfassung: Peter Schläppi
- infomed screen Jahrgang 16 (2012)
, Nummer 5
Publikationsdatum: 4. Oktober 2012 - PDF-Download dieses Artikels (automatisch generiert)
Die Verantwortlichen dieser systematischen Übersichtsarbeit und Meta-Analyse aus dem deutschen Krebsforschungszentrum in Heidelberg analysierten Studien zur Frage, wie sich Rauchen und Rauchstopp bei Personen über 60 auf die Gesamtmortalität auswirken. Die üblichen Studien zum Risikofaktor Rauchen (Herzkreislauf, Krebs) basieren vor allem auf Daten von Personen mittleren Alters.
17 passende Studien aus den Jahren 1987 bis 2011 aus sieben Ländern (USA, China, Australien, Japan, Spanien, England, Frankreich) konnten ausgewertet werden. In der Altersgruppe über 60 war die relative Mortalität der Rauchenden fast doppelt so hoch im Vergleich zu Nichtrauchenden (1,83; 95% CI 1,65-2,03). Im Vergleich zu Personen, die früher einmal geraucht haben, betrug sie 1,34 (95% CI 1,28-1,40). Die relative Mortalität nahm proportional zur Anzahl der gerauchten Zigaretten zu und mit zunehmendem Alter ab. Sie blieb bis ins höchste Alter erhöht, sank jedoch mit zunehmender Dauer der Abstinenz. Die Schlussfolgerung der Studienverantwortlichen: Rauchen ist bis ins hohe Alter ein starker Risikofaktor und ein Rauchstopp daher in jedem Alter nützlich.
Diese Erkenntnisse sind nicht überraschend, wenn auch erstmals speziell für diese Altersgruppe beschrieben. Wie weit sich ältere Personen aufgrund solcher Daten mit spezifischen Primärpräventionskampagnen bewegen lassen, mit dem Rauchen aufzuhören, müsste sich noch zeigen. Immerhin räumen die Ergebnisse mit dem Mythos der «Nikotintoleranz» auf, wenn trotz langem Abusus noch keine Probleme aufgetreten sind. Die nicht umwerfend verminderte Mortalität dürfte aber für ältere Personen angesichts des näheren Lebensendes nicht sehr entscheidend sein. Überzeugender sind wohl eher Morbiditätsaspekte und damit Anstrengungen der Sekundärprävention: auch ältere Menschen hören noch am ehesten dann auf zu rauchen, wenn sie krank werden. Und Aufhören zahlt sich immer aus, wie auch diese Studie zeigt.
Zusammengefasst und kommentiert von Peter Schläppi
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