TELEGRAMM: Medikamente und Beinkrämpfe

Nächtliche Beinkrämpfe sind ein verbreitetes Problem bei älteren Leuten, das schwierig zu behandeln ist. Möglicherweise werden sie durch Medikamente wie Statine, Diuretika oder langwirksame Beta-Agonisten mitverursacht, wissenschaftliche Daten dazu existieren aber kaum. Durch eine Analyse von Medikamenten-Verschreibungsdaten konnte nun gezeigt werden, dass im Jahr nach Beginn einer Behandlung mit langwirkenden Beta-Agonisten, kaliumsparenden Diuretika oder Thia­zid-Diuretika die Chance höher war, dass Chinin zu Behandlung von Beinkrämpfen eingesetzt werden musste. 60% der Personen, die Chinin einnahmen, hatten in den vorangegangenen Jahren mindestens ein Medikament aus diesen drei Klassen eingenommen. Zwischen der Einnahme von Statinen bzw. Schleifendiure­tika und der Verschreibung von Chinin konnte nur ein sehr gering ausgeprägter Zusammenhang gezeigt werden.

Telegramm von Alexandra Röllin

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Medikamente und Beinkrämpfe ( 2012)