TELEGRAMM: Mehr Luftschadstoffe — mehr Infarkte
- m -- Mustafic H, Jabre P, Caussin C et al. Main air pollutants and myocardial infarction: a systematic review and meta-analysis. JAMA 2012 (15. Februar); 307: 713-21 [Link]
- Zusammenfassung: Peter Ritzmann
- infomed screen Jahrgang 16 (2012)
, Nummer 3
Publikationsdatum: 20. Juni 2012 - PDF-Download dieses Artikels (automatisch generiert)
Verschiedene Studien haben über einen Zusammenhang zwischen der Konzentration von Luftschadstoffen und dem Auftreten von kardiovaskulären Ereignissen berichtet. In einer systematischen Übersicht werden hier Studien zusammengefasst, die den kurzfristigen Einfluss (zwischen 0 und 7 Tagen) von verschiedenen Luftschadstoffen auf die Myokardinfarkt-Häufigkeit untersucht hatten. Für Stickstoffdioxid (NO2), Schwefeldioxid (SO2) und Feinstaub (PM10 bzw. PM2,5) liess sich pro Zunahme um je 10 mcg/m3 für Kohlenmonoxid (CO) pro Zunahme um je 10 mg/m3 – jeweils ein kleiner, aber signifikanter Anstieg des relativen Risikos für das Auftreten von Myokardinfarkten in der Bevölkerung nachweisen. Kein signifikantes Resultat ergab sich für Ozon, was mit dem Auftreten vor allem in der warmen Jahreszeit zusammenhängen könnte. Obwohl die relativen Risiken klein sind, errechnen die Studienverantwortlichen, dass allein der kurzfristige Einfluss eines einzelnen Luftschadstoffes für bis zu 4,5% der Myokardinfarkte verantwortlich sein könnte.
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