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Knochendichtemessung bei älteren Frauen — zu häufig?
- k -- Gourlay ML, Fine JP, Preisser JS et al. Bone-density testing interval and transition to osteoporosis in older women. N Engl J Med 2012 (19. Januar); 366: 225-33 [Link]
- Zusammenfassung: Peter Schläppi
- infomed screen Jahrgang 16 (2012)
, Nummer 3
Publikationsdatum: 20. Juni 2012 - PDF-Download dieses Artikels (automatisch generiert)
Anhand dieser Kohortenstudie wollten die Studienverantwortlichen herausfinden, wie häufig bei Frauen über 65 Jahren ohne weitere Risikofaktoren für Osteoporose sinnvollerweise eine Knochendichtemessung durchgeführt werden sollte. Sie berücksichtigten dabei 4'957 Frauen aus den USA (über 67 Jahre), die bei der densitometrischen Erstuntersuchung normale oder osteopene Messwerte aufwiesen, bisher keine Hüft- oder Wirbelfrakturen erlitten und keine Osteoporosebehandlung erhalten hatten. Kontrolluntersuchungen fanden nach 2, 6, 8, 10 und 16 Jahren statt. Der primäre Endpunkt war das geschätzte Intervall, in dem bei 10% der Frauen eine anfänglich normale Densitometrie (T-Score Schenkelhals und Hüfte total -1,00 oder höher) in eine mit osteopenen Messwerten (T-Score -1,01 bis -2,49), oder eine Densitometrie mit osteopenen in eine solche mit osteoporotischen Messwerten (T-Score -2,5 und tiefer) übergegangen war; und dies bevor sich ein Hüft- oder Wirbelfraktur ereignet hatte oder eine Osteoporosebehandlung begonnen wurde.
Die prospektive Beobachtungszeit betrug bis 15 Jahre (1989-2004). Das aus den Messwerten statistisch extrapolierte Intervall, in dem bei 10% der Frauen mit anfänglich normaler Densitometrie eine neu aufgetretene Osteopenie erwartet werden muss, betrug 16,8 Jahre (95% CI 11,5-24,6). Bei denjenigen mit leichter Osteopenie betrug das Übergangsintervall zur Osteoporose ähnlich lange, bei mittelgradiger Osteopenie hingegen rund 5 Jahre und bei schwerer Osteopenie gut ein Jahr.
Wie unterschiedlich häufig von rheumatologischer respektive gynäkologischer Seite Knochendichtemessungen bei postmenopausalen Frauen ohne Risikofaktoren veranlasst werden, ist mir schon aufgefallen. Gemäss aktuellen Screeningempfehlungen soll diese Untersuchung bei den betroffenen Frauen frühestens ab 65 Jahren und mit einem Intervall von 3-5 Jahren durchgeführt werden. Aufgrund der Resultate der vorliegenden Studie scheint das noch deutlich zu häufig: Wenn später keine neuen Risikofaktoren auftreten, brauchen Frauen, die mit 65 Jahren eine normale Densitometrie aufweisen, wohl meist keine weitere!
Zusammengefasst von Peter Schläppi
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Knochendichtemessung bei älteren Frauen — zu häufig? ( 2012)
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