Scores zum Ausschluss einer Lungenembolie im Vergleich
- Zusammenfassung:
- infomed screen Jahrgang 15 (2011)
, Nummer 5
Publikationsdatum: 1. September 2011 - PDF-Download dieses Artikels (automatisch generiert)
Zum Ausschluss einer akuten Lungenembolie existieren verschiedene «clinical decision rules», bei denen gemäss klinischen Befunden Punkte verteilt werden und je nach Anzahl Punkten das Vorliegen einer Lungenembolie als «wahrscheinlich» oder «nicht wahrscheinlich» gewertet wird. Da die beiden gängigen Scores – die «Wells Rule» und der «Geneva Score» – relativ kompliziert sind, existieren mittlerweilen von beiden vereinfachte Versionen, zu welchen aber kaum Daten vorhanden sind.
Im Rahmen dieser Kohortenstudie bei 807 Personen mit möglicher Lungenembolie konnte gezeigt werden, dass in Kombination mit einem normalen D-Dimer-Wert alle vier Entscheidungsregeln zum Ausschluss einer Lungenembolie ähnlich hilfreich sind. So konnte in 22 bis 24% der Fälle auf eine weiterführende Bildgebung verzichtet werden. In den Fällen, in denen sich die verschiedenen Regeln widersprachen, lag ein positiver D-Dimer-Wert vor, der per se eine weitere Abklärung notwendig machte. Damit liegt es im Ermessen jedes Behandelnden, diejenige Entscheidungsregel zu wählen, die ihm/ihr am meisten zusagt – deren Anwendung sollte dann aber mit einer Bestimmung der D-Dimere kombiniert werden.
Zusammengefasst von Alexandra Röllin
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