INTERNET CORNER: Wechsel von ASAS zu HIN-Client
- Zusammenfassung: Peter Ritzmann
- infomed screen Jahrgang 15 (2011)
, Nummer 3
Publikationsdatum: 15. Juni 2011 - PDF-Download dieses Artikels (automatisch generiert)
In einem Umfeld wie der medizinischen Versorgung kommt der Sicherheit von übermittelten elektronischen Daten eine zentrale Bedeutung zu. Um Daten im Internet geschützt austauschen zu können, braucht es Verschlüsselungen und zuverlässige Identifizierungshilfen für die beteiligten Partner. In der schweizerischen Ärzteschaft hat sich die Verschlüsselungs- und Identifizierungssoftware ASAS der Firma «Health Info Net» (HIN) praktisch als Standard für den geschützen Datenverkehr etabliert. In den letzten Jahren haben neben den Praxen auch viele Spitäler dieses System eingeführt. Auch bei Websites von Institutionen wie den ärztlichen Trust-Centers und Anbietern wie z.B. der Apotheke «Zur Rose» wird es zur Identifizierung von Benutzern bzw. Kunden verwendet. Die Firma HIN wurde vor 15 Jahren auf Initiative der Schweizerischen Ärztegesellschaft FMH zusammen mit privaten Interessenten gegründet.
HIN hat in den letzten Jahren eine Nachfolgelösung für die ASAS-Technologie entwickelt und den neuen «HIN-Client» seit dem letzten Jahr schrittweise eingeführt. Bis Ende Juni 2011 sollten alle Benutzerinnen und Benutzer vom «ASAS-Client» auf den «HIN-Client» gewechselt haben. Wie der «ASAS-Client» bisher, muss das Programm «HIN-Client» auf dem Computer der Benutzer installiert werden. In Zusammenarbeit mit dem zentralen HIN-Server können so Daten durch einen abgeschirmten «Tunnel» übermittelt werden. Zwischen HIN-Benutzern können Emails auch verschlüsselt ausgetauscht werden. Dafür werden private, auf dem eigenen Computer abgelegte und öffentliche, auf dem zentralen Server abgelegte Schlüssel verwendet.
Der «HIN-Client» ist in drei Versionen (Windows, Mac, Linux) erhältlich. Leider gibt es noch keine Version für Smartphones. Für die Benutzung wird ein Abonnement mit einer (oder mehreren) «HIN-Identitäten» benötigt. Das einfachste HIN-Abonnement kostet CHF 240.- pro Jahr plus eine einmalige Aufschaltgebühr von CHF 60.- für Neukunden. Sehr bedauerlich ist, dass parallel zur Einführung des «HIN-Clients» der Zugang zu den Volltexten der «Cochrane Library» für HIN-Abonnenten abgeschaltet wurde. Heute werden nur noch allgemein frei zugängliche Datenbanken über die «Schweizerische Akademie der Medizinischen Wissenschaften» SAMW angeboten.
Der Wechsel für bisherige ASAS-Benutzer von «ASAS-Client» auf «HIN-Client» ist relativ einfach und weitgehend automatisiert über das Internet zu machen (https://download.hin.ch/migration/index_de.html). Eine Klippe kann die Übernahme der bisherigen «HIN-Identität» in den «HIN-Client» darstellen. Wenn dies nicht automatisch richtig geschieht, müssen die HIN-Mitarbeiter kontaktiert werden (Telefon 0848 830 740), damit diese zentral eine neue «HIN-Identität» generieren. Etwas komplizierter ist allenfalls das Anpassen des verwendeten Mail-Programms, damit die Emails vom HIN-Server wieder korrekt heruntergeladen werden. Zusatzaufwand kann das Anpassen von Schnittstellen z.B. für die Medikamentenbestellung über die Apotheke «Zur Rose» bedeuten.
Peter Ritzmann
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