Lifestyle und Blutdruck bei Frauen
- Zusammenfassung:
- Kommentar: Matthias Egger
- infomed screen Jahrgang 13 (2009)
, Nummer 6
Publikationsdatum: 1. November 2009 - PDF-Download dieses Artikels (automatisch generiert)
Anhand der Daten der «Nurses' Health Study» wurde der Einfluss von sechs Lifestyle-Faktoren auf die Inzidenz einer arteriellen Hypertonie bei Frauen im Alter von 27 bis 44 Jahren untersucht. Die folgenden Faktoren waren einzeln und in Kombination mit einer niedrigeren Inzidenz verbunden: BMI unter 25, tägliches intensives körperliches Training von 30 Minuten Dauer, gesunde Ernährung, Alkohol bis täglich ein Drink, weniger als eine Tablette eines Analgetikums pro Woche, täglich 400 μg Folsäure. Das Gewicht hatte den grössten Einfluss, ein BMI über 25 war rechnerisch für 40% aller Hypertoniediagnosen verantwortlich. Bei normalgewichtigen Frauen, die sich besonders gesund ernährten und täglich trainierten, betrug das Risiko weniger als die Hälfte als im Durchschnitt. Allerdings umfasste diese Gruppe nur 3% der Kohorte.
Zusammengefasst von Peter Koller
Die Arbeiten der Kohortenstudien aus Frankreich, USA und Deutschland gehen der Frage nach, ob das Befolgen einiger einfacher Regeln für einen gesunden Lebensstil das Risiko chronischer Erkrankungen reduziert. Es handelt sich im wesentlichen um drei Massnahmen: nicht rauchen, gesund essen (mediterran mit moderatem Alkoholkonsum) und regelmässige Bewegung (so dass der BMI unter 30 bleibt). Die Resultate sind kaum überraschend: ein gesunder Lebensstil geht mit einem deutlich niedrigeren Risiko einher, wobei vor allem die Daten zu Diabetes, kardiovaskulären Erkrankungen und Krebs überzeugen.Wie können wir die Bevölkerung dazu bringen, diese einfachen Regeln zu beachten? Indem wir nicht müde werden, an die Selbstverantwortung zu appellieren, während unser Tennis-Ass am Davidoff-Turnier aufspielt und Ungesundes im Laden günstiger zu haben ist als gesunde Kost? Nein, wirksamer sind eine Umgebung und Bedingungen, die einen gesunden Lebensstil fördern und zur Norm werden lassen. Wie das zu bewerkstelligen ist, und am liebsten vor den nächsten Wahlen, darüber schweigen die Studien.
Matthias Egger
Standpunkte und Meinungen
- Es gibt zu diesem Artikel keine Leserkommentare.
Copyright © 2025 Infomed-Verlags-AG
-
Jahrgang 2025
Jahrgang 2024
Jahrgang 2023
Jahrgang 2022
Jahrgang 2021
Jahrgang 2020
Jahrgang 2019
Jahrgang 2018
Jahrgang 2017
Jahrgang 2016
Jahrgang 2015
Jahrgang 2014
Jahrgang 2013
Jahrgang 2012
Jahrgang 2011
Jahrgang 2010
Jahrgang 2009
Jahrgang 2008
Jahrgang 2007
Jahrgang 2006
Jahrgang 2005
Jahrgang 2004
Jahrgang 2003
Jahrgang 2002
Jahrgang 2001
Jahrgang 2000
Jahrgang 1999
Jahrgang 1998
Jahrgang 1997