Es ist nicht einfach, die Wirksamkeit von verschiedenen lipidsenkenden Medikamenten oder Diäten zu vergleichen, da in verschiedenen Studien meist verschiedene Kombinationen von Endpunkten untersucht wurden. In ihrer systematischen Übersicht stellt eine Basler Gruppe die (verlässlichsten) Mortalitätsdaten von verschiedenen Interventionen einander gegenüber.

Am besten belegt ist die Verminderung der allgemeinen Sterberate für Statine (relatives Risiko 0,87; 95%-CI 0,81- 0,94) und für n-3-ungesättigte Fettsäuren (als Diäten oder Zusätze, RR 0,77; 0,63-0,94). Ein vergleichbares Resultat, allerdings ohne statistische Signifikanz, fand sich für Ionenaustauscher (RR 0,84; 0,66-1,08). Weniger gut schnitten das bei uns nicht mehr erhältliche Niacin (RR 0,96), andere Diäten (RR 0,97) und vor allem Fibrate (RR 1,00) ab. Für letztere fand sich eine signifikant erhöhte nicht-kardiovaskuläre Mortalität, die den kardiovaskulären Nutzen offenbar zunichte macht.

Die systematische Übersicht fasst mehr oder weniger Bekanntes zusammen. Gut belegt ist ein Nutzen bezüglich Mortalität von Statinen und von n-3-ungesättigten Fettsäuren. Da die Wirkung der letzteren wohl nicht über eine Cholesterinsenkung zustandekommt, könnte sich der Nutzen der beiden Interventionen addieren. Das ist aber so noch nicht bewiesen worden. Dass andere Diäten schlecht abschneiden, hat wohl damit zu tun, dass es einerseits schwieriger ist, Verhaltensmuster zu beeinflussen als ein Medikament oder einen Zusatz zu verabreichen. Andererseits wurde in den Studien ein Sammelsurium von zum Teil nicht mehr zeitgenössischen Diäten untersucht. Eine von modernen Erkenntnissen geleitete Ernährungsberatung könnte durchaus mehr Erfolg versprechen.

Zusammengefasst von Peter Ritzmann

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