Bild des Monats Januar 2025: Salvia guaranitica
Bild des Monats Februar 2025: Bauhinia variegata
Bild des Monats März 2025: Bergenien
Bild des Monats April 2025: Muschelingwer
Bild des Monats Mai 2025: Kohleria
Bild des Monats Juni 2025: Paeonia rockii
Bild des Monats Juli 2025: Strauchveronika
Bild des Monats August 2025: Oenothera biennis
Bild des Monats August 2025: Oenothera biennis
Bild des Monats September 2025: Salix integra
Bild des Monats Oktober 2025: Hagebutten
Bild des Monats Oktober 2025: Kapuzinerkresse
Es ist immer wieder überraschend, wie viele Pflanzen einen medizinischen Nutzen haben sollen. Dies gilt auch für den aromatisch duftenden Muschelingwer (Alpinia zerumet). Blätter, Früchte und Rhizom von Alpinia zerumbet, einer in Asien heimischen Pflanze, werden in der Küche oder als Medizin verwendet. Mit den Blättern werden in Okinawa (Japan) traditionell Reisküchlein (Muchi) hergestellt. Den verschiedenen Bestandteilen der Pflanze werden antipyretische, entzündungshemmende, diuretische und noch mehrere weitere Wirkungen zugeschrieben.
Die Aufnahme stammt von Funchal (Madeira).
Literatur:
Zahra MH, Salem TAR, El-Aarag B, Yosri N, El-Ghlban S, Zaki K, Marei AH, Abd El-Wahed A, Saeed A, Khatib A, AlAjmi MF, Shathili AM, Xiao J, Khalifa SAM, El-Seedi HR. Alpinia zerumbet (Pers.): Food and Medicinal Plant with Potential In Vitro and In Vivo Anti-Cancer Activities. Molecules. 2019 Jul 8;24(13):2495. doi: 10.3390/molecules24132495. PMID: 31288458; PMCID: PMC6651078.
Unter den Gesnerazeen, die gerne als Zimmerpflanzen gehalten werden, ist die Kohleria ein besonders schönes Beispiel. Die in unserem Esszimmer blühende Kohleria (wahrscheinlich eine K. amabilis) hat mich zu einer kleinen Internet-Recherche veranlasst. Die Pflanze ist nach Johannes Michael Kohler (1818-1884) benannt, einem Biologen, der aus dem Württembergischen stammte und in Zürich unterrichtete. Wie die ganze Pflanzenfamilie der Gesnerazeen ist also auch die Kohleria mit Zürich verbunden. Man könnte denken, Zürich sei schon früh – nicht zuletzt dank dem Universalgenie Conrad Gessner (1516-1565) – ein botanischer Hotspot gewesen. (Gessner soll ja auch 1559 das erste Bild einer in Europa blühenden Tulpe veröffentlicht haben.)
Eine Baumpfingstrose, der – wie anderen Pfingstrosen – in der chinesischen Medizin verschiedene Wirkungen auf multiple Beschwerden zugeschrieben werden. Joseph Rock, nach dem die Pflanze benannt ist, wurde 1884 in Wien geboren, verbrachte aber später viele Jahre seines Lebens in Hawaii und in China. Paeonia rockii stammt aus China und gehört möglicherweise zu den Pflanzen, die von Rock in China gesammelt und nach den USA versandt wurden. Diese Pfingstrose soll besonders intensiv duften. Das Bild stammt aus dem Seleger Moor – einem sehr attraktiven Park in der Nähe von Zürich, der initial in erster Linie der Kultur von Rhododendren und Azaleen diente, von denen sich dort nach wie vor eine aussergewöhnliche Vielfalt findet. Heute werden aber auch weitere Pflanzenarten wie die Pfingstrosen in grosser Zahl gepflegt.
Eine Reise in die Niederlande ist immer auch eine Art Botanik-Exkursion: die Niederländer sind offensichtlich quasi ausnahmslos von schönen Blumen begeistert. So finden sich auch an jedem Wegrand und an den meisten Hausmauern Pflanzen, teils wild gewachsen, aber häufiger absichtlich gepflanzt.
Natürlich sind Hydrangea, Malven und Rosen in grosser Zahl zu sehen. Neben vielen vertrauten Gartenpflanzen findet man aber auch solche, die in der Schweiz eher selten anzutreffen sind. Das Bild des Monats zeigt eine Strauchveronika (Hebe x andersonii), die ich in Streek (Friesland) fotografiert habe. Die Strauchveronika ist eine immergrüne Pflanze (mit teilweise gelblichen Blättern), die ihren Ursprung in Neuseeland hat.
Die Nachtkerze (Evening primrose) verdankt ihren Namen der Tatsache, dass ihre Blüten sich jeweils nach dem Eindunkeln öffnen, die ganze Nacht ihr helles Gelb leuchten lassen und dann am Morgen ziemlich rasch verwelken. Oenothera biennis war in Europa ursprünglich ein Neophyt, ein Einwanderer aus Nordamerika. Aus den Samen der Pflanze wird das Nachtkerzenöl gewonnen, das reichlich Linolsäure und insbesondere auch Gamma-Linolensäure sowie weitere möglicherweise biologisch aktive Komponenten enthält (siehe: https://bit.ly/44Ty6gW). Es gibt dazu zahlreiche Publikationen: Nachtkerzenöl wird in erster Linie zur adjuvanten Therapie einer atopischen Dermatitis empfohlen, soll aber auch bei anderen Erkrankungen (z.B. bei einem prämenstruellen Syndrom) wirksam sein. Eine aktuelle Übersicht dazu kommt allerdings zum Schluss, dass diese Wirkungen mit den bisher vorliegenden Daten ungenügend dokumentiert seien (siehe: https://bit.ly/4loJB57).
Das Bild stammt aus dem Jahr 2019, als unser Garten besonders «Oenothera-reich» war.
Die Nachtkerze (Evening primrose) verdankt ihren Namen der Tatsache, dass ihre Blüten sich jeweils nach dem Eindunkeln öffnen, die ganze Nacht ihr helles Gelb leuchten lassen und dann am Morgen ziemlich rasch verwelken. Oenothera biennis war in Europa ursprünglich ein Neophyt, ein Einwanderer aus Nordamerika. Aus den Samen der Pflanze wird das Nachtkerzenöl gewonnen, das reichlich Linolsäure und insbesondere auch Gamma-Linolensäure sowie weitere möglicherweise biologisch aktive Komponenten enthält (siehe: https://bit.ly/44Ty6gW). Es gibt dazu zahlreiche Publikationen: Nachtkerzenöl wird in erster Linie zur adjuvanten Therapie einer atopischen Dermatitis empfohlen, soll aber auch bei anderen Erkrankungen (z.B. bei einem prämenstruellen Syndrom) wirksam sein. Eine aktuelle Übersicht dazu kommt allerdings zum Schluss, dass diese Wirkungen mit den bisher vorliegenden Daten ungenügend dokumentiert seien (siehe: https://bit.ly/4loJB57).
Das Bild stammt aus dem Jahr 2019, als unser Garten besonders «Oenothera-reich» war.
Auf diesem Bild ist ein sehr dekorativer Kultivar der Salix integra zu sehen, eine Zierweide aus Asien, die dort unter dem Namen «Hakuro Nishiki» bekannt ist, aber heute auch in amerikanischen und europäischen Gärten steht. Es gibt mindestens 60 Weidenarten. Viele davon werden von Menschen genutzt. In der Rinde verschiedener Weidenarten findet sich Salicin, aus dem sich die Salicylsäure gewinnen lässt. Aus dem «Phytotherapeutikum» Salicylsäure lässt sich bekanntlich die Acetylsalicylsäure (Aspirin®) synthetisieren – ein Medikament, das auch im 21. Jahrhundert noch eine wichtige therapeutische Rolle erfüllt.
Hagebutten, die Sammelnussfrüchte von wilden Rosen, werden mit sehr vielen gesundheitlichen Vorteilen in Verbindung gebracht. Sie enthalten reichlich Vitamin C und Lycopen (ein antioxidativ wirkendes Karotinoid). Hagebutten haben vermutlich eine entzündungshemmende Wirkung und sollen sich vorteilhaft auf das Bindegewebe und die Gelenke auswirken. Sie lassen sich zu Tee, Konfitüre, Chutney oder Mus verarbeiten. Der Kern der Hagebutten wird nicht essbar bezeichnet und kann Haut- oder Schleimhautreizungen verursachen. Vor der Verwendung von Hagebutten soll er deshalb entfernt werden. Es gibt allerdings auch Hagebutten-Liebhaberinnen, die die Kerne aufwändig reinigen, einweichen und ebenfalls zur Herstellung von Tee verwenden.
Solange die Temperatur über Null bleibt, begleiten uns die schönen Blumen der Kapuzinerkresse weit in den Spätherbst. Ein Nachtfrost genügt und die Blütenpracht ist vorbei. Die Kapuzinerkressen bilden eine eigene Gattung – Brunnenkresse (Nasturtium officinale) und Gartenkresse (Lepidium sativum) sind zwar auch Kreuzblütler, gehören aber nicht zu Tropaeolum. Die verschiedenen Kressearten enthalten insbesondere Senfölglykoside, denen entzündungshemmende und allenfalls sogar antibiotische Eigenschaften zugeschrieben werden. Blätter und Blüten der Kapuzinerkresse können problemlos gegessen werden; sie geben z.B. einem Salat eine leicht pikante Note.