Die Nachtkerze (Evening primrose) verdankt ihren Namen der Tatsache, dass ihre Blüten sich jeweils nach dem Eindunkeln öffnen, die ganze Nacht ihr helles Gelb leuchten lassen und dann am Morgen ziemlich rasch verwelken. Oenothera biennis war in Europa ursprünglich ein Neophyt, ein Einwanderer aus Nordamerika. Aus den Samen der Pflanze wird das Nachtkerzenöl gewonnen, das reichlich Linolsäure und insbesondere auch Gamma-Linolensäure sowie weitere möglicherweise biologisch aktive Komponenten enthält (siehe: https://bit.ly/44Ty6gW). Es gibt dazu zahlreiche Publikationen: Nachtkerzenöl wird in erster Linie zur adjuvanten Therapie einer atopischen Dermatitis empfohlen, soll aber auch bei anderen Erkrankungen (z.B. bei einem prämenstruellen Syndrom) wirksam sein. Eine aktuelle Übersicht dazu kommt allerdings zum Schluss, dass diese Wirkungen mit den bisher vorliegenden Daten ungenügend dokumentiert seien (siehe: https://bit.ly/4loJB57). 

Das Bild stammt aus dem Jahr 2019, als unser Garten besonders «Oenothera-reich» war.