Der botanische Garten auf der Brissago-Insel zeichnet sich durch eine grosse Vielfalt von Pflanzen aus aller Welt aus. Von dort stammt auch diese Foto von Salvia guaranitica. Es handelt sich um eine Salbei-Art aus Südamerika. Beim Zerquetschen der Blätter dieser Pflanze ist ein Anis-ähnlicher Duft zu riechen. Gemäss Wikipedia wurden die Blätter von den Guarani in Brasilien als Sedativum verwendet.
Während es im Februar bei uns noch kaum blühende Pflanzen hat, stehen im Süden viele Pflanzen in schönster Blüte. So auch die Bauhinia variegata, die zu den Leguminosen gehört. Gemäss Wikipedia hat sie viele verschiedene deutsche Namen (z.B. Thomasbaum, Schmetterlings-Bauhinie, Orchideenbaum), ist aber nicht verwandt mit den Orchideen. Bauhinien (etwa 200 Arten) sind nach Caspar und Johann Bauhin benannt, die im 16. Jahrhundert Botanikprofessoren an der Universität Basel waren. Blätter, Blüten und Früchte sind essbar. In der asiatischen Medizin werden Bauhinien-Extrakte (aus Rinde, Wurzeln) unter anderem als entzündungshemmende Mittel eingesetzt. Ein wissenschaftlicher Wirkungsnachweis fehlt. Das Foto wurde im Februar 2024 in Agadir (Marokko) aufgenommen.
Bergenien – gemäss Wikipedia nach dem deutschen Arzt und Botaniker Karl August von Bergen benannt – sind bemerkenswert anspruchslos, überraschen aber immer wieder: Manchmal blühen sie schon im Herbst, gelegentlich auch erst im April. Am häufigsten fallen sie mir auf, wenn sie noch sehr früh im Februar aus teils verschneiten Beeten herausstrahlen. Wenn man sie wachsen lässt, breiten sie sich besonders in sonnigen Lagen immer mehr aus.
Es ist immer wieder überraschend, wie viele Pflanzen einen medizinischen Nutzen haben sollen. Dies gilt auch für den aromatisch duftenden Muschelingwer (Alpinia zerumet). Blätter, Früchte und Rhizom von Alpinia zerumbet, einer in Asien heimischen Pflanze, werden in der Küche oder als Medizin verwendet. Mit den Blättern werden in Okinawa (Japan) traditionell Reisküchlein (Muchi) hergestellt. Den verschiedenen Bestandteilen der Pflanze werden antipyretische, entzündungshemmende, diuretische und noch mehrere weitere Wirkungen zugeschrieben.
Die Aufnahme stammt von Funchal (Madeira).
Literatur:
Zahra MH, Salem TAR, El-Aarag B, Yosri N, El-Ghlban S, Zaki K, Marei AH, Abd El-Wahed A, Saeed A, Khatib A, AlAjmi MF, Shathili AM, Xiao J, Khalifa SAM, El-Seedi HR. Alpinia zerumbet (Pers.): Food and Medicinal Plant with Potential In Vitro and In Vivo Anti-Cancer Activities. Molecules. 2019 Jul 8;24(13):2495. doi: 10.3390/molecules24132495. PMID: 31288458; PMCID: PMC6651078.