Alle kennen die Tulpen als Gartenblumen, aber es gibt natürlich auch Wildformen.

Das Verbreitungszentrum der Wildtulpen liegt in den asiatischen Steppengebieten und reicht nach Westen in den Mittelmeerraum mit einem Schwerpunkt in der Türkei und Griechenland.

Was wir heute in jedem Blumenladen kaufen können (und meist aus Holland stammt), war im 17. Jahrhundert ein Objekt der Begierde für den Adel und die Reichen. Es gab sogar eine «Tulpenmanie», die 1637 zu einem Börsenkrach in Holland führte.

Für weitere spannende Details verweise ich auf Wikipedia:

https://de.wikipedia.org/wiki/Tulpen

In der Schweiz gibt es nur 1 echte Wildtulpe: die Weinbergtulpe (Tulipa sylvestris) mit 2 Unterarten sylvestris und australis. Daneben sind im Wallis noch sogenannte Kulturrelikte bekannt, von denen die Grengiols-Tulpe die bekannteste ist.

Ob die Weinbergtulpe auf natürliche Weise in unser Land gekommen ist, bezweifle ich auch. Der Standort Weinberg deutet eher darauf hin, dass der Mensch nachgeholfen hat. Die Vorkommen konzentrieren sich auf Genf, Wallis, Basel und den Jurabogen.

Die erwähnte Unterart australis hat aussen rot überlaufende Blütenblätter und kommt in der Schweiz nur im Oberwallis an wenigen Standorten zwischen 1'000 und 2'000 Meter ü.M. vor.

Mein Foto stammt aus einem Rebberg bei Muttenz in Baselland. Der mir bekannte nächste Standort in der Ostschweiz ist in Winterthur am Goldenberg, ebenfalls in einem Rebberg. Die Blütezeit ist April.