Die Pflanze ist in der Nordschweiz in feuchten Laubmischwäldern der kollinen Stufe weit verbreitet und stellenweise häufig. Der Name geht auf den biblischen Aron zurück, dessen Stab als Zeichen seiner Auserwählung zum Hohepriester ergrünte. Die Familie der Aronstabgewächse (Araceae) ist vor allem in den Tropen mit ca. 3‘000 Arten verbreitet – bei uns ist die Pflanze also ein „Exot“. Das weisse Hochblatt (Spatha genannt) umhüllt den braunen Kolben, an dem sich eingeschlechtliche Blüten befinden (die männlichen oben, die weiblichen unten). Bestäuber sind Mücken, welche vom Geruch angelockt an den Blüten vorbei in die Falle gehen (man nennt diesen Typ von Pflanzen Kessel-Gleitfallenblume). Die Insekten werden insofern getäuscht, weil sie zwar als Bestäuber amten, aber keine Nahrung als Belohnung bekommen.

Neben dem Gemeinen Aronstab kommt im südlichen Tessin noch der Italienische Aronstab (Arum italicum) vor. Dieser ist grösser und hat einen gelben Kolben. Der Aronstab blüht je nach Höhenlage von April bis Mai. Alle Pflanzenteile sind giftig. Die roten Früchte erscheinen im Sommer.