Heute möchte ich einen der «Väter der Botanik» vorstellen. Fuchs wurde in der kleinen schwäbischen Stadt Wemding geboren und durchlief die damals übliche Ausbildung als Universalgelehrter (Studium von Philosophie, Griechisch, Latein, Hebräisch und Medizin). Den Grossteil seiner Karriere verbrachte er in Tübingen, wo er 7 x Rektor der Universität war. Neben Vorlesungen bot er als Neuheit für die angehenden Ärzte auch botanische Exkursionen an und legte einen der ersten botanischen Gärten in Deutschland an.

Sein Hauptwerk, das "New Kreuterbuch“ erschien in lateinischer Sprache 1542 ("De historia stirpium commentarii", übersetzt "Kommentare zur Geschichte der Pflanzen"), die erste deutsche Übersetzung 1543. Dieses klassische Werk der botanischen Literatur enthielt eine systematische Darstellung von rund 400 Wildpflanzen und über 100 Nutz- und Zierpflanzen, zum ersten Mal methodisch beschrieben - mit der Berücksichtigung des Standortes, mit botanischen Beschreibungen, Blütezeiten und medizinischen Verwendungsmöglichkeiten ("Krafft und Würckung".)

Nach Fuchs ist die Gattung Fuchsia benannt, die zur Familie der Nachtkerzengewächse gehört. Sie ist mit 100 Arten in Amerika von Feuerland bis Mexico verbreitet – und bei uns als beliebte Zierpflanze bekannt.

Mein Foto der Fuchsia magellanica stammt aus dem temperierten Regenwald in Chile.