Als ich im März 2012 die Pflanze in den Wiesen von Betlis am Walensee zum ersten Mal sah, dachte ich an ein Wiesen-Schaumkraut. Dieser Kreuzblütler blüht aber erst einen Monat später (in Appenzell Ende April - er wird deshalb «Landsgmeendblüemli» genannt). Als ich dann später die Früchte sah, war der Fall klar: es handelte sich um ein Hirtentäschel. Die Blüten waren aber viel grösser als beim Gemeinen Hirtentäschel (Capsella bursa-pastoris) und sie dufteten.

Abklärungen mit anderen Botaniker*innen ergaben, dass die Pflanze auch an anderen Stellen in der Linthebene vorkommt. Im Internet wird für das Grossblütige Hirtentäschel als Herkunft der östliche Mittelmeerraum und Balkan angegeben. Wie die Pflanze in die Schweiz eingewandert ist, kann niemand sicher sagen.