Auch dieser Lebensraum ist in der Schweiz nur noch in kleinen Restbeständen vorhanden und steht deshalb unter Naturschutz (Auenverordnung des Bundes von 1992). Auwälder sind nie stabil, sie verändern sich mit jedem Hochwasser. Üppige Wälder mit Lianen gehören ebenso zur Aue wie nackte Kies- und Sandbänke.  Auen sind Lebensraum für eine Vielzahl von spezialisierten, an diesen dynamischen Lebensraum angepassten Pflanzen- und Tierarten.

Die Gefährdungen aus heutiger Sicht sind sinkende Grundwasserspiegel, zu geringe Restwassermengen der E-Wirtschaft, Störungen durch Freizeitbetrieb und invasive Neophyten (siehe Bild des Monats September 2017).

Letzte grossflächige Auengebiete in der Schweiz sind z.B. an der Maggia (Tessin), am Hinterrhein bei Reichenau-Rhäzüns (Graubünden), an der Sense entlang der Kantonsgrenze Bern – Freiburg oder an der Rhone bei Pfyn (Wallis) zu finden. Mein Bild stammt aus dem Neckertal im Kanton St. Gallen.