pharma-kritik
Urtikaria
- Autor(en): Markus Gnädinger
- pharma-kritik-Jahrgang 37
, PK984, Online-Artikel
Redaktionsschluss: 29. März 2016
DOI: https://doi.org/10.37667/pk.2015.984 -
Viele verschiedene Ursachen kommen bei einer chronischen Urtikaria in Betracht. Wenn aber die Ursache nicht identifiziert werden kann, muss symptomatisch behandelt werden. Dabei stehen die nicht-sedierenden Antihistaminika im Vordergrund. Omalizumab ist zwar als Zusatztherapie zugelassen, weist aber ein erhebliches Nebenwirkungspotential auf.
Mini-Übersicht
Unter einer Urtikaria (Nesselsucht) versteht man die generalisierte Eruption von Quaddeln (rötliche bis weissliche erhabene, juckende Mückenstich-artige Schwellungen) am Integument. Von einer chronischen Urtikaria spricht man ab der 6. Woche. Die Krankheitsmechanismen umfassen eine lokalisierte Vasodilatation des Kapillarbetts, eine Aktivierung der Mastzellen mit Ausschüttung von Histamin ins Gewebe und demzufolge eine vermehrte Permeabilität der Kapillarwände mit Verschiebung von seröser Flüssigkeit in die Haut. Eine von sechs Personen erkrankt im Verlauf des Lebens an einer akuten Urtikaria. Die Prävalenz der chronischen Urtikaria beträgt 1 bis 5 pro 1000 Personen. Die Lebensqualität einer Person mit ungenügend behandelter Urtikaria kann relevant eingeschränkt sein. Insgesamt sollten in der Betreuung der Erkrankten drei Ziele erreicht werden: 1) Der Typ der Urtikaria ist klinisch zu definieren. 2) Die Ursache der Urtikaria soll wenn möglich eruiert werden. 3) Die Symptome sollen gelindert werden. Aktuelle Übersichten zur Behandlung einer Urtikaria sind in den «Treatment Guidelines from The Medical Letter» und in den «Clinical Knowledge Summaries» des britischen NICE erschienen (1,2). Der folgende Text entspricht einer Zusammenfassung dieser Übersichten, ergänzt mit weiteren Daten und Hinweisen.
Ursachen und klinischer Verlauf
Die meisten Fälle von akuter Urtikaria klingen nach 24-48 Stunden spontan ab. Bei wiederholten Anfällen oder chronischer Erkrankung soll versucht werden, auslösende Ursachen zu eruieren und wenn möglich zu eliminieren. Es gibt namentlich vier Ursachen für eine länger dauernde Urtikaria: a) allergische, b) auto-immune, c) pseudo-allergische und d) physikalische. Bei der allergischen Genese stehen Nahrungsmittelallergien (z.B. Eier, Meeresfrüchte) im Vordergrund, Inhalations- oder Kontaktallergien (z.B. Latex) kommen ebenfalls vor; I
Unter einer Urtikaria (Nesselsucht) versteht man die generalisierte Eruption von Quaddeln (rötliche bis weissliche erhabene, juckende Mückenstich-artige Schwellungen) am Integument. Von einer chronischen Urtikaria spricht man ab der 6. Woche. Die Krankheitsmechanismen umfassen eine lokalisierte Vasodilatation des Kapillarbetts, eine Aktivierung der Mastzellen mit Ausschüttung von Histamin ins Gewebe und demzufolge eine vermehrte Permeabilität der Kapillarwände mit Verschiebung von seröser Flüssigkeit in die Haut. Eine von sechs Personen erkrankt im Verlauf des Lebens an einer akuten Urtikaria. Die Prävalenz der chronischen Urtikaria beträgt 1 bis 5 pro 1000 Personen. Die Lebensqualität einer Person mit ungenügend behandelter Urtikaria kann relevant eingeschränkt sein. Insgesamt sollten in der Betreuung der Erkrankten drei Ziele erreicht werden: 1) Der Typ der Urtikaria ist klinisch zu definieren. 2) Die Ursache der Urtikaria soll wenn möglich eruiert werden. 3) Die Symptome sollen gelindert werden. Aktuelle Übersichten zur Behandlung einer Urtikaria sind in den «Treatment Guidelines from The Medical Letter» und in den «Clinical Knowledge Summaries» des britischen NICE erschienen (1,2). Der folgende Text entspricht einer Zusammenfassung dieser Übersichten, ergänzt mit weiteren Daten und Hinweisen.
Ursachen und klinischer Verlauf
Die meisten Fälle von akuter Urtikaria klingen nach 24-48 Stunden spontan ab. Bei wiederholten Anfällen oder chronischer Erkrankung soll versucht werden, auslösende Ursachen zu eruieren und wenn möglich zu eliminieren. Es gibt namentlich vier Ursachen für eine länger dauernde Urtikaria: a) allergische, b) auto-immune, c) pseudo-allergische und d) physikalische. Bei der allergischen Genese stehen Nahrungsmittelallergien (z.B. Eier, Meeresfrüchte) im Vordergrund, Inhalations- oder Kontaktallergien (z.B. Latex) kommen ebenfalls vor; I
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Urtikaria (29. März 2016)
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pharma-kritik, 37/No. online
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