pharma-kritik
Flugreisen und Venenthrombosen
- Autor(en): Etzel Gysling
- pharma-kritik-Jahrgang
, Nummer 16, PK709
Redaktionsschluss: 10. Mai 2010
Langanhaltendes Stillsitzen, wie es besonders bei Flugreisen vorkommt, kann das Risiko einer tiefen Venenthrombose und einer Lungenembolie erhöhen. Die Zeitschrift «Australian Prescriber» enthält in ihrem Heft vom Dezember 2009 zu diesem Thema eine Übersicht, (1) die hier kurz zusammengefasst wird.
Risiko für Gesunde
Das Risiko einer Thrombose oder einer Lungenembolie hängt von folgenden Umständen ab: Dauer des Fluges – lang andauernde Immobilisierung – Behinderung des venösen Rückflusses aus den Beinvenen – Verminderung des Blutflusses als Folge der Dehydratation während des Fluges. Reisende haben daneben eventuell individuelle Risikofaktoren wie z.B. die Verwendung oraler Kontrazeptiva oder eine Thrombose in der Vorgeschichte. In einer grossen Studie wurde gezielt danach gesucht, ob einzelne Merkmale ein signifikant erhöhtes Risiko bedeuten. Flugreisen, die weniger als 4 Stunden (entsprechend etwa 4000 km) dauern, erhöhen das Risiko einer Thromboembolie praktisch nicht. Eine längere Flugdauer ist mit zunehmendem Thromboembolie-Risiko verbunden. Aber auch bei länger dauernden Flügen wird nur bei 1 von ungefähr 4500 gesunden Passagieren eine Thrombose (oder Embolie) manifest. Meistens ist eine solche Komplikation schon sofort und kurz nach dem Flug symptomatisch. 2 bis 4 Wochen nach einem Langstreckenflug entspricht das Risiko wieder demjenigen von Personen, die nicht geflogen sind.(2) Auch gesunde Menschen können Risikofaktoren aufweisen, die für ein thromboembolisches Ereignis prädisponieren. Allgemein haben Frauen ein etwas höheres Risiko als Männer. Sitzen Gesunde während 4 Stunden unverändert in einem Flugzeugsitz, so lassen sich bereits Beinödeme beobachten. Bei übergewichtigen und relativ kleinen Personen ist damit zu rechnen, dass der venöse Rückfluss im Sitzen stärker als bei anderen Leuten beeinträchtigt ist. Da das Thromboembolie-Risiko vom Stillsitzen abhängt, ist es wohl nicht nur bei Flugreisen, sondern auch bei langen Busreisen u.ä. erhöht. Bei gesunden und kranken Menschen bedeutsame Faktoren, die das Thromboemboli
Risiko für Gesunde
Das Risiko einer Thrombose oder einer Lungenembolie hängt von folgenden Umständen ab: Dauer des Fluges – lang andauernde Immobilisierung – Behinderung des venösen Rückflusses aus den Beinvenen – Verminderung des Blutflusses als Folge der Dehydratation während des Fluges. Reisende haben daneben eventuell individuelle Risikofaktoren wie z.B. die Verwendung oraler Kontrazeptiva oder eine Thrombose in der Vorgeschichte. In einer grossen Studie wurde gezielt danach gesucht, ob einzelne Merkmale ein signifikant erhöhtes Risiko bedeuten. Flugreisen, die weniger als 4 Stunden (entsprechend etwa 4000 km) dauern, erhöhen das Risiko einer Thromboembolie praktisch nicht. Eine längere Flugdauer ist mit zunehmendem Thromboembolie-Risiko verbunden. Aber auch bei länger dauernden Flügen wird nur bei 1 von ungefähr 4500 gesunden Passagieren eine Thrombose (oder Embolie) manifest. Meistens ist eine solche Komplikation schon sofort und kurz nach dem Flug symptomatisch. 2 bis 4 Wochen nach einem Langstreckenflug entspricht das Risiko wieder demjenigen von Personen, die nicht geflogen sind.(2) Auch gesunde Menschen können Risikofaktoren aufweisen, die für ein thromboembolisches Ereignis prädisponieren. Allgemein haben Frauen ein etwas höheres Risiko als Männer. Sitzen Gesunde während 4 Stunden unverändert in einem Flugzeugsitz, so lassen sich bereits Beinödeme beobachten. Bei übergewichtigen und relativ kleinen Personen ist damit zu rechnen, dass der venöse Rückfluss im Sitzen stärker als bei anderen Leuten beeinträchtigt ist. Da das Thromboembolie-Risiko vom Stillsitzen abhängt, ist es wohl nicht nur bei Flugreisen, sondern auch bei langen Busreisen u.ä. erhöht. Bei gesunden und kranken Menschen bedeutsame Faktoren, die das Thromboemboli
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Flugreisen und Venenthrombosen (10. Mai 2010)
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