pharma-kritik
Unabhängige Quellen (Februar 2023)
- Autor(en): Etzel Gysling
- pharma-kritik-Jahrgang 44
, Nummer 5, PK1230
Redaktionsschluss: 17. Februar 2023
Erdnuss-Protein bei Allergie
Das britische «Drug and Therapeutics Bulletin» berichtet zu einem neuen Erdnuss-Proteinpräparat, das unter dem Namen Palforzia® auch in der Schweiz erhältlich ist. Dieses entspricht entfettetem Erdnusspulver und steht in verschiedenen Dosen (mit je 0,5 bis 300 mg Erdnussprotein) zur Verfügung. Mit diesem Präparat kann eine orale Hyposensibilisierung durchgeführt werden. Klinische Studien konnten eine Wirksamkeit von Palforzia® belegen: Bei einem kontrollierten Expositionstest mit 600 bis 1000 mg Erdnussprotein blieb 1 von 3 der Kinder und Jugendlichen, die für 9 bis 12 Monate mit dem Präparat behandelt worden waren, ohne stärkere allergische Symptome. Das bedeutet, dass dieses eine Individuum praktisch problemlos etwa drei Erdnüsse essen könnte. Nicht untersucht wurde, wie sich eine unbeabsichtigte Exposition auswirken würde. Palforzia® kann Bauchschmerzen, Übelkeit, Erbrechen oder Juckreiz verursachen; anaphylaktische Reaktionen sind möglich, in einer Studie benötigten 14% der Behandelten eine Adrenalininjektion.
Interaktionen von Sotalol
Der Betablocker Sotalol – zugelassen für die Therapie von verschiedenen Herzrhythmusstörungen – kann sich wie andere Antiarrhythmika auch arrhythmogen auswirken. Dies beruht in erster Linie auf einer möglichen Verlängerung des QT-Intervalls. «Worst Pills, Best Pills» macht auf die mögliche Gefahr von Sotalol-Interaktionen aufmerksam, die ebenfalls das Risiko eines verlängerten QT-Intervalls erhöhen. Die gleichzeitige Verabreichung von Amitriptylin (Saroten®), Clonidin (Catapresan®), Donepezil (Aricept® u.a.) und Moxifloxacin (Avalox® u.a.) sollte ganz vermieden werden: diese Medikamente sind hinsichtlich einer ventrikulären Arrhythmie («torsades de pointes») besonders gefährlich. Bei vielen anderen Medikamenten ist ebenfalls Vorsicht angezeigt. (Die Website crediblemeds.org vermittelt dazu zuverlässige Informationen.)
Das britische «Drug and Therapeutics Bulletin» berichtet zu einem neuen Erdnuss-Proteinpräparat, das unter dem Namen Palforzia® auch in der Schweiz erhältlich ist. Dieses entspricht entfettetem Erdnusspulver und steht in verschiedenen Dosen (mit je 0,5 bis 300 mg Erdnussprotein) zur Verfügung. Mit diesem Präparat kann eine orale Hyposensibilisierung durchgeführt werden. Klinische Studien konnten eine Wirksamkeit von Palforzia® belegen: Bei einem kontrollierten Expositionstest mit 600 bis 1000 mg Erdnussprotein blieb 1 von 3 der Kinder und Jugendlichen, die für 9 bis 12 Monate mit dem Präparat behandelt worden waren, ohne stärkere allergische Symptome. Das bedeutet, dass dieses eine Individuum praktisch problemlos etwa drei Erdnüsse essen könnte. Nicht untersucht wurde, wie sich eine unbeabsichtigte Exposition auswirken würde. Palforzia® kann Bauchschmerzen, Übelkeit, Erbrechen oder Juckreiz verursachen; anaphylaktische Reaktionen sind möglich, in einer Studie benötigten 14% der Behandelten eine Adrenalininjektion.
Interaktionen von Sotalol
Der Betablocker Sotalol – zugelassen für die Therapie von verschiedenen Herzrhythmusstörungen – kann sich wie andere Antiarrhythmika auch arrhythmogen auswirken. Dies beruht in erster Linie auf einer möglichen Verlängerung des QT-Intervalls. «Worst Pills, Best Pills» macht auf die mögliche Gefahr von Sotalol-Interaktionen aufmerksam, die ebenfalls das Risiko eines verlängerten QT-Intervalls erhöhen. Die gleichzeitige Verabreichung von Amitriptylin (Saroten®), Clonidin (Catapresan®), Donepezil (Aricept® u.a.) und Moxifloxacin (Avalox® u.a.) sollte ganz vermieden werden: diese Medikamente sind hinsichtlich einer ventrikulären Arrhythmie («torsades de pointes») besonders gefährlich. Bei vielen anderen Medikamenten ist ebenfalls Vorsicht angezeigt. (Die Website crediblemeds.org vermittelt dazu zuverlässige Informationen.)
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