pharma-kritik
Midazolam bei Status epilepticus
- Autor(en): Urspeter Masche
- pharma-kritik-Jahrgang 38
, PK1011, Online-Artikel
Redaktionsschluss: 11. April 2017
DOI: https://doi.org/10.37667/pk.2016.1011 - Midazolam ist ein wirksames, relativ sicheres Medikament zur Behandlung eines konvulsiven Status epilepticus, insbesondere auch bei Kindern. Obwohl in der Schweiz offiziell nur das vergleichsweise teure Präparat Buccolam® für diese Indikation zugelassen ist, eignen sich auch andere Präparate für die bukkale oder intranasale Verabreichung.
Midazolam (Dormicum® u.a.) wird seit den 1990er Jahren zur Behandlung eines konvulsiven Status epilepticus verwendet und steht bei Kindern und Jugendlichen mittlerweile an erster Stelle für die Akutbehandlung von Krampfanfällen. Zu diesem Thema ist in der unabhängigen Zeitschrift «Australian Prescriber» ein Artikel erschienen (1), der die Grundlage bildet für die folgende Kurzübersicht.
Behandlung des Status epilepticus
Die meisten konvulsiven Anfälle enden ohne spezifische Massnahmen innerhalb von wenigen Minuten. Dauern sie länger als 5 Minuten – unter Umständen auch in repetitiver Form, ohne dass dazwischen das Bewusstsein erlangt wird –, sind sie als (beginnender) Status epilepticus einzustufen. Jeder konvulsive Anfall, der über 5 Minuten anhält, sollte wegen der Gefahr von irreversiblen neuronalen Schäden oder anderen Komplikationen medikamentös behandelt werden, und zwar möglichst rasch, weil mit zunehmendem Fortgang eines Anfalls die Wirksamkeit von Antiepileptika abnimmt (2,3). Manchmal muss beim Versuch, einen Anfall zu stoppen, die Verabreichung des Notfall-Antiepileptikums wiederholt werden – was insofern als ungünstig zu bewerten ist, als das Risiko von medikamentenbedingten Komplikationen erhöht und unter Umständen eine als indiziert betrachtete Zweittherapie verzögert wird. Medikamente der ersten Wahl Benzodiazepine gelten als Mittel der Wahl, weil sie einen konvulsiven Status epilepticus meistens rasch und zuverlässig stoppen. Über lange Zeit wurde hauptsächlich Diazepam (Valium® u.a.) verwendet, das intravenös oder rektal verabreicht wird. Diazepam ist ei
Behandlung des Status epilepticus
Die meisten konvulsiven Anfälle enden ohne spezifische Massnahmen innerhalb von wenigen Minuten. Dauern sie länger als 5 Minuten – unter Umständen auch in repetitiver Form, ohne dass dazwischen das Bewusstsein erlangt wird –, sind sie als (beginnender) Status epilepticus einzustufen. Jeder konvulsive Anfall, der über 5 Minuten anhält, sollte wegen der Gefahr von irreversiblen neuronalen Schäden oder anderen Komplikationen medikamentös behandelt werden, und zwar möglichst rasch, weil mit zunehmendem Fortgang eines Anfalls die Wirksamkeit von Antiepileptika abnimmt (2,3). Manchmal muss beim Versuch, einen Anfall zu stoppen, die Verabreichung des Notfall-Antiepileptikums wiederholt werden – was insofern als ungünstig zu bewerten ist, als das Risiko von medikamentenbedingten Komplikationen erhöht und unter Umständen eine als indiziert betrachtete Zweittherapie verzögert wird. Medikamente der ersten Wahl Benzodiazepine gelten als Mittel der Wahl, weil sie einen konvulsiven Status epilepticus meistens rasch und zuverlässig stoppen. Über lange Zeit wurde hauptsächlich Diazepam (Valium® u.a.) verwendet, das intravenös oder rektal verabreicht wird. Diazepam ist ei
Sie sind nicht eingeloggt.
Dieser Artikel ist passwortgeschützt und kann nur von pharma-kritik-AbonnentInnen gelesen werden.
Sie haben folgende Mögklichkeiten:
- Falls Sie bereits pharma-kritik-AbonnentIn sind, loggen Sie sich hier ein, oder verlangen Sie Ihre Login Daten hier.
- Sie können hier ein pharma-kritik Abonnement bestellen.
- Sie können diesen Text sofort für CHF 10.00 kaufen; Sie erhalten 24 Stunden Zugriff zur Online-Version.
Artikel mit Kreditkarte kaufen und sofort lesen!
Alternativ können Sie auch mit Paypal bezahlen:
Midazolam bei Status epilepticus (11. April 2017)
Copyright © 2021 Infomed-Verlags-AG
Copyright © 2021 Infomed-Verlags-AG
pharma-kritik, 38/No. online
PK1011
PK1011
Login
pharma-kritik abonnieren
Aktueller pharma-kritik-Jahrgang
100 wichtige Medikamente
Passwort beantragen
infomed mailings
-
Jahrgang 42 / 2020
Jahrgang 41 / 2019
Jahrgang 40 / 2018
Jahrgang 39 / 2017
Jahrgang 38 / 2016
Jahrgang 37 / 2015
Jahrgang 36 / 2014
Jahrgang 35 / 2013
Jahrgang 34 / 2012
Jahrgang 33 / 2011
Jahrgang 32 / 2010
Jahrgang 31 / 2009
Jahrgang 30 / 2008
Jahrgang 29 / 2007
Jahrgang 28 / 2006
Jahrgang 27 / 2005
Jahrgang 26 / 2004
Jahrgang 25 / 2003
Jahrgang 24 / 2002
Jahrgang 23 / 2001
Jahrgang 22 / 2000
Jahrgang 21 / 1999
Jahrgang 20 / 1998
Jahrgang 19 / 1997
Jahrgang 18 / 1996
Jahrgang 17 / 1995
Jahrgang 16 / 1994
Jahrgang 15 / 1993
Jahrgang 14 / 1992
Jahrgang 13 / 1991
Jahrgang 12 / 1990
Jahrgang 11 / 1989
Jahrgang 10 / 1988