• Belimumab (Benlysta®): Depressionen und Suizidalität
  • Verfasst von: Urspeter Masche
  • Datum: 29. März 2019

Belimumab ist ein monoklonaler Antikörper, der als Zusatztherapie bei therapierefraktärem systemischem Lupus erythematodes eingesetzt werden kann. In einer kontrollierten Phase-IV-Studie, deren Einjahresauswertung nun vorliegt, stellte man fest, dass unter Belimumab mehr Fälle von Depressionen, Suizidgedanken und Selbstverletzungen vorgekommen waren als unter Placebo.

In Deutschland publizierter «Dear Doctor Letter»: Belimumab: erhöhtes Risiko für schwerwiegende psychiatrische Ereignisse

«pharma-kritik»-Text: Belimumab

  • Erhöhtes Hautkrebsrisiko unter Abatacept (Orencia®)
  • Verfasst von: Urspeter Masche
  • Datum: 25. März 2019

Gemäss einer Kohortenstudie ist Abatacept, das die T-Zell-Aktivierung hemmt und zur Basisbehandlung der rheumatoiden Arthritis dient, mit einem leicht erhöhten Hautkrebsrisiko assoziiert. Im Vergleich zu anderen biologischen Basismedikamenten fand sich bei Abatacept ein signifikant höheres Krebsrisiko (HR 1,17 [1,06–1,30]), wobei sich der Unterschied auf das vermehrte Auftreten von nichtmelanozytären Hauttumoren zurückführen liess.

Kurzform der Studie aus «Rheumatology»: Abatacept initiation in rheumatoid arthritis and the risk of cancer: a population-based comparative cohort study

«pharma-kritik»-Texte (z.T nur mit Abonnement/Passwort zugänglich): Abatacept und Rheumatoide Arthritis

  • Tramadol (Tramal® u.a.): Höhere Sterblichkeit als Antirheumatika
  • Verfasst von: Urspeter Masche
  • Datum: 20. März 2019

In einer Kohortenstudie wurden knapp 90’000 Personen analysiert, die wegen arthrotischer Beschwerden in Knien, Hüften oder Händen während mindestens eines Jahres behandelt worden waren. Bei den Leuten, die gegen die Schmerzen Tramadol erhalten hatten, lag die Gesamtmortalität signifikant höher als bei denjenigen, bei denen nicht-steroidale Entzündungshemmer eingesetzt worden waren. Einzig beim Vergleich zwischen Tramadol und Codein fand sich kein Unterschied.
In der Diskussion zur Studie wird allerdings eingeräumt, dass das Ergebnis durch Störfaktoren wie zum Beispiel «confounding by indication» beeinflusst worden sein könnte.

Kurzform der Studie aus dem JAMA: Association of Tramadol With All-Cause Mortality Among Patients With Osteoarthritis

  • Aktinische Keratose: Fluorouracil am wirksamsten
  • Verfasst von: Urspeter Masche
  • Datum: 12. März 2019

In einer randomisierten Studie wurden 602 Personen, die am Kopf mehrere aktinische Keratosen aufwiesen, auf vier Gruppen verteilt und sogenannt feldorientiert behandelt: die erste erhielt 5%ige Fluorouracil-Crème (Efudix®), die zweite 5%ige Imiquimod-Crème (Aldara®), die dritte eine photodynamische Therapie mit Methyl-Aminolävulinsäure (Metvix®) und die vierte 0,015%igen Ingenolmebutat-Gel (Picato®). Falls der erste Behandlungszyklus ungenügend wirkte, konnte jeweils ein zweiter durchgeführt werden. Als primärer Endpunkt zählte der Anteil der Personen, bei denen 12 Monate nach Behandlung ein Therapieerfolg zu verzeichnen war, definiert als mindestens 75%ige Reduktion der Läsionen. Mit Fluorouracil betrug die Wahrscheinlichkeit eines Therapieerfolgs 75%, mit Imiquimod 54%, mit Methyl-Aminolävulinsäure 38% und mit Ingenolmebutat 29%.

Kurzform der Studie aus dem «New England Journal of Medicine»: Randomized Trial of Four Treatment Approaches for Actinic Keratosis

«pharma-kritik»-Übersicht: Aktinische Keratosen