- Leberschaden unter Rivaroxaban (Xarelto®)
- Verfasst von: Urspeter Masche
- Datum: 27. August 2014
Im «JAMA Internal Medicine» werden zwei Fälle eines symptomatischen Leberschadens beschrieben, die sich (in der Schweiz) unter Rivaroxaban ereignet haben. Im ersten Fall handelt es sich um einen 52-jährigen Mann, bei dem nach 2-monatiger Rivaroxaban-Einnahme (10 mg/Tag) Appetitverlust, Übelkeit und ein Ikterus auftraten und bei dem der Leberschaden auch via Biopsie dokumentiert wurde; der zweite Fall ist eine 73-jährige Frau, bei der sich nach 4-wöchiger Rivaroxaban-Behandlung (10 mg/Tag) ein Ikterus mit Juckreiz entwickelt hat. In beiden Fällen besserte sich die Symptomatik nach Absetzen von Rivaroxaban.
- Warnungen zu Ofatumumab (Arzerra®)
- Verfasst von: Urspeter Masche
- Datum: 19. August 2014
Zu Ofatumumab – ein gegen CD20 gerichteter monoklonaler Antikörper, der zur Behandlung bei fortschreitender chronischer lymphatischer Leukämie zur Verfügung steht – sind in letzter Zeit zwei Warnschreiben verschickt worden. Das eine bezieht sich darauf, dass Ofatumumab eine Hepatitis-B-Reaktivierung verursachen kann und deshalb entsprechende Vorsichtsmassnahmen verlangt. Das andere weist auf schwerwiegende Infusionsreaktionen hin, die vorkommen können – was an einem Patienten illustriert wird, der unter der Ofatumumab-Infusion – ohne Vorgeschichte einer Herzerkrankung – einen Herztod erlitten hat.
- Statine ohne Nutzen bei COPD
- Verfasst von: Urspeter Masche
- Datum: 18. August 2014
Aufgrund von retrospektiven Daten vermutete man, Statine könnten dank einer entzündungshemmenden Wirkung auch bei chronischer obstruktiver Lungenkrankheit (COPD) hilfreich sein. Durch eine randomisierte Doppelblindstudie wird diese Hypothese nun aber in Abrede gestellt. 877 Personen, die an einer COPD litten, erhielten entweder Simvastatin (Zocor® u.a., 40 mg/Tag) oder Placebo. Nach einer mittleren Beobachtungszeit von 1¾ Jahren ergab sich bei der Exazerbationsrate, dem primären Endpunkt, für Simvastatin ein Wert von 1,36 und für Placebo ein Wert von 1,39 pro Personenjahr, was keinen signifikanten Unterschied bedeutete.
- Orale Antikoagulantien werden zu oft mit Plättchenhemmern kombiniert
- Verfasst von: Etzel Gysling
- Datum: 11. August 2014
Gemäss einer Analyse von europäischen Registern (unter Berücksichtigung der Schweiz) erhalten antikoagulierte Personen mit Vorhofflimmern viel zu häufig auch Plättchenhemmer. Diese kombinierte Behandlung (zum Teil eine "Tripeltherapie" mit oralen Antikoaguloantien und zwei Plättchenhemmern) ist nur selten indiziert und mit einem hohen Blutungrisiko verbunden.