• Todesfälle unter Paliperidonpalmitat (Xeplion®)
  • Verfasst von: Urspeter Masche
  • Datum: 29. April 2014

Paliperidonpalmitat ist die intramuskulär verabreichbare Depotform des atypischen Neuroleptikums Paliperidon (Invega®). In Japan, wo Paliperidonpalmitat vor einem halben Jahr eingeführt und unterdessen bei schätzungsweise 10’900 Personen verschrieben worden ist, sind seither bereits 21 Todesfälle unter einer Behandlung mit Paliperidonpalmitat registriert worden. Obschon der Zusammenhang noch nicht belegt ist, erscheint die reine Zahl der Todesfälle so hoch, dass die japanischen Behörden nun eine entsprechende Änderung der Fachinformation angeordnet haben.


Mitteilung aus «The Japan Times»: 21 users of schizophrenia drug dead

Übersicht zu Paliperidonpalmitat: Paliperidone Palmitate for Schizophrenia

  • FDA-Warnung zu epiduralen Steroiden
  • Verfasst von: Urspeter Masche
  • Datum: 26. April 2014

Die FDA hat eine Mitteilung verschickt, in der auf die Risiken von epiduralen Steroidinfiltrationen hingewiesen wird. Nach solchen Infiltrationen – die zur Behandlung von vertebralen und radikulären Schmerzen durchgeführt werden – seien in seltenen Fällen Sehverlust, Para- oder Tetraplegien, Schlaganfälle oder neurologische Komplikationen mit Todesfolge vorgekommen. Derartige Nebenwirkungen hätten sich mit oder ohne begleitende Röntgen-Durchleuchtung ereignet.

Die FDA erinnert daran, dass für epidurale Steroidinfiltrationen keine offizielle Zulassung bestehe, da deren Nutzen und Sicherheit nicht einwandfrei belegt sei.


  • Spironolacton (Aldactone® u.a.) ohne Vorteil bei Herzinsuffizienz mit normaler LV-Funktion
  • Verfasst von: Urspeter Masche
  • Datum: 11. April 2014

Bei einer Herzinsuffizienz mit reduzierter linksventrikulärer Funktion vermag Spironolacton die Mortalität und die Hospitalisationsrate zu senken. Bei einer solchen ohne eingeschränkte linksventrikuläre Funktion (Auswurfsfraktion ≥ 45%) scheint dies aber gemäss einer aktuellen Studie nicht der Fall zu sein. 3445 Patienten und Patientinnen hatte man zusätzlich zu ihrer bisherigen Herzinsuffizienz-Behandlung entweder mit Spironolacton (Maximaldosis 45 mg/Tag) oder mit Placebo behandelt. Nach einer mittleren Beobachtungszeit von 3,3 Jahren waren die Ereignisse, die zusammengefasst den primären Endpunkt bildeten – Tod durch kardiovaskuläre Ursache, überlebter Herzstillstand und Hospitalisation wegen Herzinsuffizienz –, unter Spironolacton bei 18,6% und unter Placebo bei 20,4% der Behandelten aufgetreten, was keinen signifikanten Unterschied bedeutete.


Kurzfassung der Studie aus dem «New England Journal of Medicine»: Spironolactone for Heart Failure with Preserved Ejection Fraction

  • Sartane bei Diabetes enttäuschend
  • Verfasst von: Etzel Gysling
  • Datum: 2. April 2014

In der Zeitschrift JAMA Internal Medicine ist eine aktuelle Meta-Analyse erschienen, in der insbesondere die kardiovaskulären Auswirkungen von ACE-Hemmern und Angiotensin-Rezeptorantagonisten (Sartanen) bei Diabeteskranken untersucht wurden. Die Sartane vermochten bei diesen Personen im Gegensatz zu den ACE-Hemmern weder die gesamte noch die kardiovaskuläre Mortalität zu senken. Einzig das Risiko einer Herzinsuffizienz war sowohl unter ACE-Hemmern wie unter Sartanen reduziert. Ein Einfluss auf das Schlaganfall-Risiko war weder für ACE-Hemmer noch für Sartane nachweisbar.