• Wirkung von Epiduralinfiltrationen bei Lumboradikulärschmerzen minimal
  • Verfasst von: Urspeter Masche
  • Datum: 30. November 2012

Epidurale Steroidinfiltrationen werden bei lumboradikulären Schmerzsyndromen mit zunehmender Häufigkeit durchgeführt (wobei verschiedene anatomische Zugangswege – kaudal, interlaminär und transforaminal – benutzt werden). Wie eine neue Metaanalyse zeigt, führen epidural verabreichte Steroide im Vergleich zu Placebo innerhalb der ersten 3 Monate zu einer signifikanten Abnahme der Beinschmerzen um durchschnittlich 6 Punkte (auf einer von 0 bis 100 Punkte reichenden Skala); um auch klinisch relevant zu sein, wird indessen ein Unterschied von mindestens 10 Punkten als nötig betrachtet. Im Langzeitverlauf, das heisst einem Zeitraum von über 1 Jahr, verliert sich die Wirkung der Steroide gegenüber Placebo.


Kurzbeschreibung der Metaanalyse aus den «Annals of Internal Medicine»: Epidural Corticosteroid Injections in the Management of Sciatica: A Systematic Review and Meta-analysis

  • Atypische Femurfrakturen bei Denosumab (Prolia®)
  • Verfasst von: Urspeter Masche
  • Datum: 21. November 2012

Bei der Osteoporose-Behandlung mit Denosumab sind Fälle von atypischen Femurfrakturen (subtrochantäre oder proximale diaphysäre Frakturen) beobachtet vorgekommen. Die Häufigkeit wird aufgrund der vorliegenden Daten als sehr gering eingeschätzt (< 1:10’000). Bei Patienten und Patientinnen, die unter Denosumab neu über Oberschenkel-, Hüft- oder Leistenschmerzen klagen, muss aber eine Femurfraktur ausgeschlossen werden, wobei bei der Abklärung auch die Gegenseite einbezogen werden soll.


Von Swissmedic zur Verfügung gestellter «Dear Doctor Letter»: Denosumab: Risiko atypischer Femurfrakturen – Neue Vorsichtsmassnahmen

  • Hepatotoxizität von Antiandrogenen
  • Verfasst von: Urspeter Masche
  • Datum: 12. November 2012

In der neusten Ausgabe des «Canadian Adverse Reaction Newsletter» wird die Hepatotoxizität von Antiandrogenen in Erinnerung gerufen, die zur Behandlung des metastasierenden Prostatakarzinoms verwendet werden. Das Problem sei zwar in den Produkteinformationen vermerkt, indessen gebe es nach wie vor Spontanmeldungen über Fälle von Leberschädigungen (Leberenzymanstieg, Ikterus, Leberzellnekrosen u.a.). Unter den beiden in der Schweiz erhältlichen Substanzen scheint das hepatotoxische Risiko höher zu sein bei Cyproteron (Androcur®) als bei Bicalutamid (Casodex® u.a.). 


Artikel aus dem «Canadian Adverse Reaction Newsletter»: Antiandrogens and hepatotoxicity

  • Interaktion zwischen Methotrexat und Protonenpumpenhemmern
  • Verfasst von: Urspeter Masche
  • Datum: 2. November 2012

Protonenpumpenhemmer können wahrscheinlich zu erhöhten Methotrexat-Spiegeln führen, was bei Personen unter hochdosiertem Methotrexat ein erhöhtes Nebenwirkungsrisiko bedeutet. Die Interaktion scheint darauf zu beruhen, dass Protonenpumpenhemmer den aus den Zellen gerichteten Transport von Methotrexat in die Galle und Urin vermindern.



Nähere Informationen zur Interaktion: Methotrexate and Proton Pump Inhibitors