Mycophenolsäure (CellCept® u.a.): Hohe Teratogenität

  • Verfasst von: Urspeter Masche
  • Datum: 21. Januar 2016

Kürzlich haben verschiedene Arzneimittelbehörden daran erinnert, dass Mycophenolsäure eine stark teratogene Wirkung besitzt. So zeigen die Daten, dass bei Frauen, die in der Schwangerschaft unter einer Behandlung mit Mycophenolsäure standen, einerseits sehr häufig Spontanaborte auftraten (in fast der Hälfte aller Fälle), andererseits viele der lebenden Neugeborenen Missbildungen jeglicher Art aufwiesen (in rund einem Viertel aller Fälle). Deshalb darf Mycophenolsäure nur unter entsprechenden Vorsichtsmassnahmen eingesetzt werden (vor Therapiebeginn Ausschluss einer Schwangerschaft; unter einer Therapie Kontrazeption bei Frauen und Verwendung von Kondomen bei Männern).

Mitteilung der britischen «Medicines and Healthcare products Regulatory Agency»: Mycophenolate mofetil, mycophenolic acid: new pregnancy-prevention advice for women and men

Früherer BDN-Text zu Mycophenolsäure: Mycophenolsäure (CellCept®, Myfortic®): Progressive multifokale Leukoenzephalopathie und Teratogenität

News: Mycophenolsäure (CellCept® u.a.): Hohe Teratogenität (21. Januar 2016)
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