Simvastatin/Rifamixin: Keine Wirkung bei dekompensierter Leberzirrhose

  • Verfasst von: Urspeter Masche
  • Datum: 27. Oktober 2025

Typische Symptome einer dekompensierten Leberzirrhose sind Aszites, Enzephalopathie, Varizenblutungen, bakterielle Infekte oder akute Niereninsuffizienz. Rifamixin (Xifaxan®), ein schlecht resorbiertes Breitspektrum-Antibiotikum, kann eingesetzt werden, um das Rezidivrisiko einer hepatischen Enzephalopathie zu vermindern.
Statine scheinen entzündungshemmende Eigenschaften zu haben, was auf eine günstige Wirkung bei dekompensierter Leberzirrhose hindeuten würde.

In einer Doppelblindstudie wurde deshalb die Kombination von Simvastatin (20 mg/Tag, Zocor® u.a.) und Rifamixin (3-mal 400 mg/Tag) bei 237 Personen mit dekompensierter Leberzirrhose während 12 Monaten mit Placebo verglichen. Als primären Endpunkt legte man das Auftreten einer akut-auf-chronischen Leberinsuffizienz fest, bei der Leber sowie andere Organe versagen und die eine hohe Letalität aufweist. Diese Komplikation trat in der Simvastatin/Rifamixin-Gruppe bei 17,9% der Behandelten auf, in der Placebo-Gruppe bei 14,2%, was bei einer «Hazard Ratio» von 1,23 (0,65–2,34) keinen signifikanten Unterschied bedeutete.

Das Studienergebnis weist auch darauf hin, dass Rifamixin bei dekompensierter Leberzirrhose ausser zur Rezidivprophylaxe der Enzephalopathie keinen Platz hat.

 

Vollext der Studie aus dem JAMA: Simvastatin and Rifaximin in Decompensated Cirrhosis

 

News: Simvastatin/Rifamixin: Keine Wirkung bei dekompensierter Leberzirrhose (27. Oktober 2025)
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