Immuncheckpoint-Hemmer erhöhen Risiko für Typ-1-Diabetes

  • Verfasst von: Urspeter Masche
  • Datum: 16. Februar 2023

Als Immuncheckpoint-Hemmer werden eine Gruppe von monoklonalen Antikörpern zusammengefasst, die gewisse Oberflächen-Proteine blockieren (CTLA-4, PD-1, PD-L1), die an der Immunantwort beteiligt sind. Diese Medikamente werden bei verschiedenen Krebsformen eingesetzt wie zum Beispiel beim Melanom, nichtkleinzelligen Lungenkarzinom, Mammakarzinom oder Nierenkarzinom.
In einer Metaanalyse, in welche die Daten von 29 randomisierten Studien eingeflossen waren, liess sich bestätigen, dass Immuncheckpoint-Hemmer das Risiko eines Typ-1-Diabetes signifikant erhöhen, mit einer «Odds Ratio» von 4,54 (2,66–7,72) gegenüber den Kontrollgruppen. Die Inzidenz eines Typ-1-Diabetes betrug bei den mit Immuncheckpoint-Hemmern behandelten Personen 0,37%.

Kurzform der Metaanalyse aus «International Immunopharmacology»: Type 1 diabetes with immune checkpoint inhibitors: A systematic analysis of clinical trials and a pharmacovigilance study of postmarketing data

News: Immuncheckpoint-Hemmer erhöhen Risiko für Typ-1-Diabetes (16. Februar 2023)
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