|
---|
Hormonersatz und Brustkrebsrisiko |
Autor(in): Urspeter Masche |
Datum: 9. November 2019 |
In einer kürzlich erschienenen Metaanalyse waren 58 Studien aufgearbeitet worden, die Daten zum Brustkrebsrisiko unter einer Hormonsubstitution in der Menopause geliefert hatten. Die Metaanalyse bestätigte, dass jeglich Form einer Hormonsubstitution – mit Ausnahme einer vaginalen Östrogengabe – das Brustkrebsrisiko erhöht, wobei die Verabreichung einer Östrogen/Gestagen-Kombination das höhere Risiko birgt als eine reine Östrogengabe. Wenn 5 Jahre lang eine Substitution mit einem Östrogen und täglicher Gestageneinnahme durchgeführt wird, erhöht sich das absolute Risiko, innerhalb von 20 Jahren an einem Brustrebs zu erkranken, um 2,0% (1 Brustkrebsfall pro 50 Anwenderinnen); bei einer Substitution mit einem Östrogen und intermittierender Gestageneinnahme beträgt die Zunahme 1,4% (1 Brustkrebsfall pro 70 Anwenderinnen) und bei einer Substitution mit einem Östrogen allein 0,5% (1 Brustkrebsfall pro 200 Anwenderinnen). Dauert die Hormonsubstitution länger als 5 Jahre, erhöht sich das Brustkrebsrisiko entsprechend (Verdoppelung bei 10-jähriger Anwendung).
Volltexte der Metaanalyse und des Begleitkommentars: Type and timing of menopausal hormone therapy and breast cancer risk: individual participant meta-analysis of the worldwide epidemiological evidence und Menopausal hormones: definitive evidence for breast cancer
Hormonersatz und Brustkrebsrisiko (9. November 2019)
Copyright © 2019 Infomed-Verlags-AG