Intrapleural verabreichte Streptokinase bietet beim Pleuraempyem keinen Nutzen

  • Verfasst von: Urspeter Masche
  • Datum: 20. März 2005

Zu den Behandlungsoptionen beim Pleuraempyem gehört die intrapleurale Gabe von Streptokinase; man erhofft sich damit, dass die fibrinolytische Wirkung zur Verflüssigung des Empyems beiträgt, so dass sich eher auf einen chirurgischen Eingriff verzichten lässt. Diese Argumentation wird nun durch eine Doppelblindstudie widerlegt: 427 Personen mit einem Pleuraempyem wurden mit Antibiotika und einer Thoraxdrainage behandelt; zusätzlich verabreichte man der einen Hälfte intrapleural Streptokinase (6-mal 250'000 E alle 12 Stunden), der anderen Placebo. Sowohl nach 3 wie nach 12 Monaten fand man in beiden Gruppen keine Unterschiede bezüglich Mortalität und Häufigkeit der notwendig gewordenen chirurgischen Drainagen; auch die Spitalaufenthaltsdauer liess sich durch die Streptokinase nicht verkürzen. Abstract der Studie aus dem "New England Journal of Medicine":
http://content.nejm.org/cgi/content/abstract/352/9/865

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