Die Chance, mit dem Rauchen aufzuhören, kann mit Nikotinersatzpräparaten, Antidepressiva oder Nikotinagonisten erhöht werden. Deren Wirksamkeit ist allerdings begrenzt und ihr Langzeitnutzen nicht über alle Zweifel erhaben. Wegen ihrer vergleichsweise geringen Risiken können Nikotinersatzpräparate als Mittel der ersten Wahl gelten, wenn zur Unterstützung der Rauchabstinenz überhaupt ein Medikament eingesetzt werden soll. In dieser placebokontrollierten Studie bei 568 abstinenzwilligen Raucherinnen und Rauchern wurde untersucht, ob der Erfolg eines Nikotinpflasters (21 mg) grösser ist, wenn die Dauer der Behandlung von 8 auf 24 Wochen ausgedehnt wird.

Am Ende der 24 Wochen waren in der Gruppe mit der langen Behandlung mehr Leute abstinent als in der Kontrollgruppe (32% gegenüber 20%). Der Unterschied nahm aber im weiteren Verlauf rasch ab. Ein Jahr nach Studienbeginn waren in beiden Gruppen noch jeweils knapp 15% abstinent. Nur 1% der Untersuchten war während des ganzen Jahres vollständig abstinent geblieben.

Mehr Leute schaffen es, das Rauchen länger bleiben zu lassen, solange sie ein Nikotinpflaster applizieren. Obwohl das Resultat dieser Studie statistisch signifikant ausgefallen ist, ist es als Argument für eine längere Behandlungsdauer mit einem Nikotinpflaster wenig geeignet. Der Langzeiterfolg der Rauchentwöhnung scheint von anderen Faktoren als der Applikationsdauer des Pflasters abzuhängen.

Zusammengefasst von Peter Ritzmann

Standpunkte und Meinungen

• Es gibt zu diesem Artikel keine Leserkommentare.