Händehygiene und Gesichtsmasken gegen Grippeviren
- r -- Cowling BJ, Chan KH, Fang VJ et al. Facemasks und hand hygiene to prevent influenza transmission in households: a cluster randomized trial. Ann Intern Med 2009 (6. Oktober); 151: 437-46 [Link]
- Zusammenfassung: Anne Witschi
- infomed screen Jahrgang 14 (2010)
, Nummer 1
Publikationsdatum: 1. Januar 2010 - PDF-Download dieses Artikels (automatisch generiert)
Der Nutzen nicht-pharmakologischer Massnahmen zur Verhinderung der Übertragung von respiratorischen Keimen wird kontrovers diskutiert. Im Rahmen dieser Studie aus Hongkong wurde deshalb untersucht, ob das Tragen von chirurgischen Masken und eine intensive Händehygiene die Ausbreitung von Grippeviren verhindern kann. Die Übertragungsrate von Influenzaviren innerhalb von Haushalten wurde zwischen den folgenden drei Gruppen verglichen: Keine Intervention, Tragen von chirurgischen Masken plus intensive Händehygiene und Händehygiene allein.
Insgesamt führten 8% der Kontakte innerhalb des Haushaltes zu einer Ansteckung. Kinder zwischen sechs und fünfzehn Jahren wurden deutlich häufiger angesteckt als ältere oder jüngere Personen. Tendenziell kam es innerhalb eines Haushalts auch dann zu mehr Ansteckungen, wenn es sich bei der erkrankten Person um ein Kind handelte. Die Hygienemassnahmen hatten nur dann einen Einfluss auf die Ausbreitung der Grippeviren, wenn sie innerhalb der ersten sechsunddreissig Stunden nach Symptombeginn begonnen wurden. Ob eher das Tragen einer Gesichtsmaske oder die Händehygiene für den Nutzen verantwortlich war, konnte nicht eruiert werden.
Wenn die Ausbreitung respiratorischer Viren durch Händehygiene und durch das Tragen von chirurgischen Masken verhindert werden soll, müssen diese Massnahmen frühzeitig ergriffen und konsequent durchgeführt werden. Dies ist im Alltag schwierig. Deshalb unterschätzt die vorliegende Studie möglicherweise den Effekt nicht-pharmakologischer Massnahmen.
Zusammengefasst von Anne Witschi
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