Trockenwiesen und –weiden sind von landwirtschaftlicher Nutzung geprägte, sehr artenreiche Lebensräume. Nach den Auen und Mooren wurden die Trockenwiesen und –weiden erst 2010 vom Bund in einem Inventar (TWW-Inventar) aufgenommen und geschützt. Dieser Lebensraum ist in der Schweiz extrem gefährdet: seit 1900 sind 95% der Trockenwiesen vor allem durch Umwandlung in Fettwiesen, aber auch Überbauung verschwunden.  Das Inventar zählt rund 3000 Objekte, die gesamthaft einem Anteil von 0,5% der Landesfläche entsprechen.

Das Bild zeigt die Blauenweid im Basler Jura. Das Schutzgebiet umfasst eine Fläche von 36 ha und wird von der Aufrechten Trespe (Bromus erectus) geprägt. Es ist aber auch bekannt für seinen Orchideenreichtum: Spitzorchis (Anacamptis pyramidalis), Männliches und Kleines Knabenkraut (Orchis mascula und morio), Hummel-Ragwurz (Ophrys holosericea) und Waldhyazinthe (Platanthera bifolia) kommen hier vor. Grosse, frei stehende Eichen und Hainbuchen prägen die Landschaft, bei den Sträuchern überwiegen Weissdorn und Wildrosen.