Der seltsame Name geht auf die besondere Form des Wurzelstocks zurück: er stirbt unten ab und sieht deshalb wie abgeschnitten oder eben abgebissen aus. Das hat die Leute in alten Zeiten auf die Idee gebracht, der Teufel könne dahinter stecken.

Die Pflanze sieht einer Skabiose sehr ähnlich, sie gehört auch zur selben Familie (heute Geissblattgewächse, früher Kardengewächse). Der Lebensraum ist aber verschieden: Succisa wächst vor allem auf feuchten und mageren Riedwiesen, Scabiosa auf trockenen und mageren Standorten. Das Abbisskraut ist ein Herbstblüher (August-September) und gibt in unseren Mooren zusammen mit dem Schwalbenwurz-Enzian (Gentiana asclepiadea) und dem Moor-Enzian (Swertia perennis) die letzten blauen Farbtupfer der Blühsaison. Der Teufelsabbiss dient verschiedenen Schmetterlingen als Nektar- bzw. deren Raupen als Futterpflanze und ist deshalb sehr wertvoll.

Das Verbreitungsgebiet ist europäisch-westasiatisch, die Höhenverbreitung reicht von der kollinen bis in die subalpine Stufe. In der Schweiz kommt die Pflanze an geeigneten Standorten überall vor, doch ist sie durch den Rückgang der Moore im 20. Jahrhundert seltener geworden.