Teratogene Wirkung von Paroxetin (Deroxat® u.a.) und anderen selektiven Serotonin-Wiederaufnahmehemmern (SSRI)?

  • Verfasst von: Urspeter Masche
  • Datum: 16. November 2005

Wie die Herstellerfirma bzw. verschiedene Arzneimittelbehörden kürzlich bekanntgaben, gibt es Hinweise für eine mögliche teratogene Wirkung von Paroxetin. In zwei retrospektiven Analysen – durchgeführt bei schwangeren Frauen, die im ersten Trimester mit Antidepressiva behandelt worden waren – ergab sich in der einen für Paroxetin ein signifikant höheres Risiko von schwerwiegenden Missbildungen als für andere Antidepressiva ("Odds Ratio" = 2,2); es handelte sich dabei vor allem um kardiale Missbildungen (Ventrikelseptumdefekte). Zudem gibt es Daten, die vermuten lassen, dass dieses erhöhte Missbildungsrisiko nicht nur Paroxetin, sondern auch andere SSRI betrifft. Entscheidet man sich bei einer Frau, die schwanger werden will oder schwanger ist, eine Behandlung mit Paroxetin zu stoppen, ist aber zu berücksichtigen, dass ein zu rasches Absetzen Entzugserscheinungen hervorrufen kann. Informationen von Herstellerfirma/Arzneimittelbehörden:
http://www.hc-sc.gc.ca/dhp-mps/medeff/advisories-avis/prof/paxil_3_hpc-cps_e.html
http://www.fda.gov/medwatch/safety/2005/Paxil_dearhcp_letter.pdf
http://www.swissmedic.ch/de/industrie/overall.asp?theme=0.00108.00001.00001&theme_id=927&news_id=4668&page=1

News: Teratogene Wirkung von Paroxetin (Deroxat® u.a.) und anderen selektiven Serotonin-Wiederaufnahmehemmern (SSRI)? (16. November 2005)
Copyright © 2024 Infomed-Verlags-AG