Protonenpumpenhemmer und H2-Blocker sind mit erhöhtem Pneumonie-Risiko assoziiert

  • Verfasst von: Urspeter Masche
  • Datum: 5. November 2004

Eine holländische Studie, die mit Daten aus Allgemeinpraxen arbeitete, kommt zum Schluss, dass Protonenpumpenblocker und H2-Antagonisten das Risiko, an einer Pneumonie zu erkranken, signifikant erhöhen. Ohne magensäurehemmende Substanzen betrug die Pneumonie-Häufigkeit 0,6 pro 100 Personen und Jahr, mit solchen Medikamenten dagegen fast 2,5. Unter den Pneumonie-Fällen war die Zahl derjenigen Personen, die unter einer Therapie mit einem Protonenpumpenhemmer standen, 1,9-mal grösser als die Zahl derjenigen, die aktuell keinen Protonenpumpenhemmer mehr einnahmen (wobei das Pneumonie-Risiko dosisabhängig war); bei den H2-Blockern lag dieser Faktor bei 1,6. Es wird vermutet, dass die reduzierte Magensäure-Sekretion zu einer vermehrten bakteriellen Besiedelung führt. Abstract der Studie aus der Zeitschrift "JAMA":
http://jama.ama-assn.org/cgi/content/abstract/292/16/1955

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